Warum werden wir krank? Unter mehreren Faktoren, die zu einer Krankheit beitragen können, zum Beispiel, genetische Faktoren, Unfälle, Aufnahme von Toxinen und Vitamin- oder Proteinmangel etc., können wir einen der aktuellsten und wichtigsten Faktoren, nämlich Stress, der sich zu einer Epidemie der modernen Gesellschaft geworden ist, nicht ignorieren.
Das Wort Stress wurde erstmals in der Physik ins Leben gerufen. Es hat einen lateinischen Ursprung, stringere und bedeutet Spannung, Biegung, Flexion und Verformung. Im Jahr 1914 hat Walter Cannon es aus der Physik ausgeliehen und in die Biologie eingefügt. Es bezieht sich auf Reize (sensorische und / oder körperliche Stressoren, psychische und / oder chemische Stressoren), die körperliche und geistige Reaktionen in Tieren und / oder Menschen auslösen.
Klassisch wird Stress in drei Phasen beschrieben: Alarm (Emergency), Anpassung (Widerstand) und Erschöpfung (Ermüdung). Diese Stufen beschreiben eine interessante Reise von einer physiologischen und motivierenden Freisetzung von chemischen Substanzen, die den Körper auf Kampf oder Flucht vorbereiten bis sie in eine Erschöpfung (Burnout-Syndrom) mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Körper von Neuronen, deren Dendriten, ihre dendritischen Dornen und schließlich in ihre Kommunikation von entscheidender Bedeutung münden.
Unter den verschiedenen Systemen, die an Stress beteiligten sind, ist Erschöpfung der Nebennierendrüsen eine der häufigsten. Leider wird diese Erschöpfung nicht immer schnell diagnostiziert und es führt das Individuum in eine größere kognitive, emotionale, körperliche und professionale Beeinträchtigung.
Inhalte
- Drüsen-Triade: Nebennieren-Bauchspeichel-Schilddrüsen als erste Eingangstür der chronischen Krankheiten
- Cholesterin als Marker Stress-Reaktionen im Körper
- Auswirkungen des Stresses auf den Alterungsprozess: Telomere und Telomerase (wie Gene ausgeschaltet werden)
- DHEA: Angst, Stress, Libido, Anfälligkeit für Infektionen und Verlust der emotionalen Kontrolle
- Oxidativer Stress und die unvermeidbare Rolle der Mitochondrien
- Subklinische chronische Belastung durch die Zufuhr von toxischen Schadstoffen
- Eustress versus Dysstress: von Motivation zur Neurotoxizität
- Männliche und weibliche Reaktion auf Stress
- Stress, Serotoninmangel und Depression
- Chronischer Stress und seine Auswirkungen auf den Hippocampus (Gedächtnis), präfrontalen Cortex (logisches Denken und Problemlösen) und die Amygdala (Ängste)
- Stress und chronische Krankheiten
- Vergleich des Cortisolpegels im Speichel versus Cortisolpegel im Blut: was ist effektiver?
- Progression der Erschöpfung der Nebennierendrüsen und die Auswirkungen auf die Regulation des Blutdrucks, Adrenalin, , Cortisol und Geschlechtshormonen (Östrogen, Progesteron und Testosteron)
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Vitamine und Mineralstoffe, die eine Erschöpfung der Nebennierendrüsen verhindern und sie auch behandeln
Zielgruppen
ÄrztInnen,TherapeutInnen, PsychologInnen, PädagogInnen, Plegefachkräfte, sowie alle „Neu(ro)gierigen“
Termin
am 28.09.2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr
sowie 29.09.2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr
Unterrichtseinheiten
16 UE
Anmeldung
bis 25.08.2017
Preis
€ 308.00
TeilnehmerInnenanzahl
max. 25 Personen
Trainer
Prof. Dr. Nelson Annunciato
Prof. Dr. Nelson Annunciato arbeitete nach seinem Studium 6 Jahre lang als Assistent an der Universität in Sao Paulo (Spezialfach Biomedizin in der Abteilung für funktionelle Neuroanatomie), wo er sich mit der Erforschung des Nervensystems befasste. Ab 1999 erforschte er als Privatdozent an der Universität Mackenzie in Sao Paulo, Brasilien, die Entwicklungsstörungen des kindlichen Gehirnes. 2001 bekam er einen Lehrstuhl als Professor und Leiter der Abteilung für Entwicklungsstörungen an derselben Universität. Zur Zeit hat er die wissenschaftliche Leitung des ZiFF (Zentrum für integrative Förderung und Fortbildung) in Essen, Deutschland.
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 23.02.2017
Kategorie(n): Bildung
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