Mit der ICF wird verdeutlicht, dass Behinderung ein dynamischer Prozess ist und somit mehr ist als ein Gesundheitsproblem.
Mit der seit 2005 in deutscher Sprache aufliegenden internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) und der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen (ICF–CY, 2011) kam es zu einem nachhaltigen Umdenken zum Begriff der Behinderung. Bis dahin wurde eine Behinderung als Folge einer Schädigung einer Körperstruktur- oder Funktion gesehen und somit als alleiniges Problem einer Person.
Das Konzept der ICF macht deutlich wie sich ein Gesundheitsproblem z.B. eine Sehbehinderung auf das Leben und die gesellschaftliche Teilhabe auswirkt und durch welche Faktoren (z.B. eine Brille verwenden) dies beeinflusst bzw. behoben werden kann. Das heißt, es ermöglicht, die Auswirkungen eines Gesundheitsproblems verständlich und einheitlich zu beschreiben und dabei Wechselwirkungen mit relevanten Kontextfaktoren in den Blick zu nehmen.
Die einheitlichen und verständlichen Formulierungen helfen bei der Planung und Dokumentation von betreuungs- und pädagogischen Interventionen und fördern die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Professionen (Ärzten, Therapeuten, Assistenten) und den Menschen mit Beeinträchtigung.
Inhalte:
Die ICF
• ihre Basis, ihr Modell und ihr Aufbau
• und ihre praktische Anwendung in der Assistenzplanung und der Dokumentation
• ihre Möglichkeiten und Grenzen
• konkrete Anwendungsbeispiele
Die Teilnehmenden:
• erhalten durch Vortrag Informationen über die Inhalte der ICF
• übertragen ausgewählte Inhalte der ICF in Beispiele aus der Praxis
• klassifizieren die Beeinträchtigungen des Funktionsniveaus einer Person
• konkretisieren Interventionen durch Zuordnung von Maßnahmen
• Möglicher Ansatz von Bedarfsermittlungen
Zielgruppe:
MitarbeiterInnen in den Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderungen,Leitungsverantwortliche und Qualitätsbeauftragte
TeilnehmerInnen:
max. 15 Personen
Termin:
Di, 28.06.2022, 09:00-15:30 Uhr
Dozent:
Andreas Pötschke, Dipl. Ing., FW Gesundheit und Sozialwesen (IHK)
Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 24.04.2022
Kategorie(n): Bildung
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