Die Studie besagt insbesondere, dass der Einstieg in den Arbeitsmarkt und die Integration in diesen mit vielen Hürden verbunden sind. Die Befragten wünschen sich einen verbesserten Zugang, bessere Entlohnung und sozialversicherungsrechtliche Absicherung sowie eine verbesserte Barrierefreiheit am Arbeitsplatz.
In der Sitzung der „Gemeinderätlichen Kommission für Inklusion und Barrierefreiheit“ im Wiener Rathaus am 15.02.2023 wurde die Studie „Weniger Barrieren – mehr Wien“ besprochen. Diese wurde im Auftrag des Frauenservice Wien (MA57) und des Fonds Soziales Wien (FSW) durchgeführt. Die Studie soll aufzeigen, wo Menschen mit Behinderung selbst Hindernisse und Barrieren spüren, bzw. wo sie in ihrem Alltag Diskriminierung erfahren.
Arbeitsplatz als Problemzone
Bei der Studie haben 2000 Menschen mit Beeinträchtigungen teilgenommen. 80 % Prozent der Teilnehmer:innen gaben an, dass es in Bezug auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt bzw. hinsichtlich der Integration in diesen etliche Hürden gäbe. Die Befragten wünschen sich einen verbesserten Zugang, bessere Entlohnung sowie sozialversicherungsrechtliche Absicherung.
Ein Großteil der Teilnehmer:innen arbeitete zum Zeitpunkt der Befragung in einer Tagesstruktur (39%) – ein Drittel davon äußert den Wunsch nach einem Job am ersten Arbeitsmarkt. Bezüglich Verbesserungswünschen zur Barrierefreiheit am Arbeitsplatz bzw. während der Ausbildung wurde am häufigsten eine Persönliche Assistenz erwähnt.
Diskriminierung wegen Behinderung
Weiters geben 62 % an, generell wegen ihrer Behinderung diskriminiert zu werden – laut der Studie erfolgt dies meistens durch Privatpersonen (47 %). Außerdem muss herausgehoben werden, dass Frauen mehr Diskriminierung erleben (66 %) als Männer (56 %).
Studie als Grundbaustein für zukünftige Strategien
Der FSW verwendet die Antworten außerdem für sein Projekt „Inklusives Wien 2030 – eine Stadt für alle“. Dabei handelt es sich um eine langfristige Strategie, durch die Inklusion in Wien noch mehr gelebt und ausgebaut werden soll.
Konkret werden dabei zu 12 elementaren Themenbereichen Maßnahmen erarbeitet, die in der Zukunft Inklusion fördern sollen. Diese erstrecken sich über alle wichtigen Lebensbereiche – von Wohnen über Arbeiten bis hin zu Freizeitangeboten.
Download Studie Langfassung
[Link zum PDF auf www.inwienleben.at]
Quellen:
www.inklusives.wien
SPÖ Wien Rathausklub via OTS.at | 15.02.2023
Vasold/Rompolt (SPÖ): Volle Kraft voraus für ein inklusives Wien!
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230215_OTS0166/vasoldrompolt-spoe-volle-kraft-voraus-fuer-ein-inklusives-wien
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 27.02.2023
Artikel-Kategorie(n): Behindertenpolitik, News
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