ÖAR zeigt sich schockiert über den Vorstoß, das Pflegegeld in der gegenwärtigen Form abzuschaffen
Heute, Donnerstag, äußerte sich Sozialminister Hundstorfer zum Thema Pflegegeld und Pflegefonds. Ein Umdenken in Richtung Sachleistungen solle erfolgen: „Bund und Länder geben jährlich 2,2 Milliarden Euro für das Pflegegeld aus. 1,5 Milliarden davon kommen nicht mehr retour, 750 Millionen bekommen wir in Form der Mitfinanzierung von Sachleistungen wieder zurück“, erklärte Hundstorfer. „Ein künftiger Pflegefonds muss daher sachleistungsorientiert sein“, so der Minister.
Empörte Reaktionen folgen prompt
Die ÖAR, Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs, zeigt sich entsetzt. Mehrere Arbeitsgruppen und Studien in der Vergangenheit haben die Treffsicherheit der Geldleistung und die gute pflegerische Versorgung der BezieherInnen belegt. Es konnte kein Missbrauch festgestellt werden und auch keine qualitativen Mängel in der Pflege.
pflegegeld-retten.at
Der nun – ganz offensichtlich nach den Wahlen – erfolgte Angriff auf das Pflegegeld ist ein Angriff auf die selbstbestimmte Lebensgestaltung von pflege- und assistenzbedürftigen Menschen in Österreich, Menschen die trotz Behinderung und Alters in Würde zuhause, bei Familien, bei Freunden und in der Gesellschaft ihr Leben verbringen möchten. Ein solches Vorhaben gilt es zu verhindern!
Quelle: APA, BIZEPS
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 21.10.2010
Artikel-Kategorie(n): News, Pflegegeld und Pflegevorsorge
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