In Österreich besteht für junge Menschen die Möglichkeit, im Zuge eines freiwilligen sozialen Jahres (kurz FSJ), praktische Erfahrungen für das Leben sowie Einblicke in den Gesundheits- und Sozialbereich zu machen. Was für viele als Überbrückungsjahr gedacht war, wird zur besten Entscheidung ihres Lebens.
Der „Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste“ arbeitet mit verschiedenen sozialen, gemeinnützigen Organisationen in ganz Österreich zusammen. So kann das FSJ auch im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Mistelbach geleistet werden.
Perspektive und wertvolle Erfahrungen
Im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Mistelbach hat im letzten Jahr Sophie Pfabigan (20) ihr FSJ geleistet, um die spätere Berufswahl zu erleichtern und sie kann es nur jedem jungen Menschen empfehlen: „Ich wurde vom ersten Moment an toll ins Team integriert und es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, für die Bewohnerinnen und Bewohner da zu sein. Ich durfte bei diversen Aktivitäten mithelfen, Veranstaltungen mitgestalten oder auch einfach nur mit den Seniorinnen und Senioren plaudern oder spazieren gehen.“
Wie viele andere Teilnehmer:innen hat sie sich dazu entschieden, im Gesundheitsbereich zu bleiben – sie beginnt schon im Herbst eine Pflegeausbildung.
Mehr als drei Viertel der Absolvent:innen eines FSJ in Österreich bleiben im Sozialbereich tätig. Doch auch für jene, die ihre Zukunft woanders finden, ermöglicht der Einsatz wertvolle Einblicke und Erfahrungen für das weitere Leben.
Freiwilliges Soziales Jahr bringt allen was
„Die jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in unseren Pflege- und Betreuungszentren absolvieren, erhalten wichtige Erfahrungen für ihr späteres Berufsleben und sind eine wertvolle Ergänzung zur professionellen Pflege und Betreuung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner sorgen sie für eine Erhöhung der Lebensqualität und mehr Abwechslung, und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sie eine großartige Unterstützung.“, betont Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Neben offensichtlichem Nutzen für die Teilnehmer:innen wirkt sich das Programm also auch positiv auf den Sozialbereich aus. Die jungen Menschen leisten dabei einen großen Beitrag für verschiedene aktuelle gesellschaftsrelevante Herausforderungen – alleine in Bezug auf den Personalmangel im Gesundheits- und Sozialbereich wirkt sich das Angebot positiv aus.
Das Angebot
Das Freiwillige Soziale Jahr steht jungen Menschen ab 18 Jahren zur Bildungs- und Berufsorientierung in Sozialberufen offen. Die Teilnehmer:innen werden für ihre Dienste mit 500€ netto für 34 Wochenstunden entlohnt, sind voll versichert, werden an der Arbeitsstelle verpflegt und erhalten Familienbeihilfe und Fahrtkostenersatz. Die Dauer ist auf elf Monate beschränkt. Neben einem interessanten Job bietet der Verein FSJ Seminare und Weiterbildungen, um eine hochwertige Ausbildung liefern zu können. Eine Anrechnung auf den Zivildienst ist möglich.
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AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 14.08.2024
Artikel-Kategorie(n): News, Soziale Arbeit und Begleitung
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