Im Jahr 2004 wurde erstmals die SozialMarie ausgeschrieben, und damit europaweit der erste Preis für soziale Innovationen ins Leben gerufen. 300 Projekte wurden in den letzten 20 Jahren ausgezeichnet, darunter viele inspirierende Ideen für eine inklusivere Gesellschaft.
SozialMarie ist ein Preis für gemeinnützige Projekte in Mittelosteuropa. Finanziert wird der Preis von der Unruhe Privatstiftung, die von Wanda Moser-Heindl und ihrem mittlerweile verstorbenen Mann Fritz Moser im Jahr 2000 gegründet wurde. Ziel der SozialMarie ist es, sozial innovativen Projekten neben einer finanzieller Anerkennung auch eine öffentliche Plattform zu geben. Und damit die Entwicklung hin zu einer gleichberechtigten, inklusiven Gesellschaft voranzutreiben.
Jedes Jahr 15 soziale Innovationen ausgezeichnet
Die erste SozialMarie wurde im Jahr 2005 verliehen. Seitdem werden jährlich 15 herausragende Projekte prämiert, die innovative Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen bieten. Anwärter:innen auf die SozialMarie brauchen allerdings nicht nur eine neuartige Idee, das Projekt muss zum Zeitpunkt der Einreichung bereits erfolgreich umgesetzt worden sein und noch laufen. Ein weiteres entscheidendes Kriterium für die Vergabe des Preises ist der Einbezug der Zielgruppe. Diese muss am Projekt selbst mitgewirkt oder dieses mitgestaltet haben.
Die Verleihung der SozialMarie findet jedes Jahr am 1. Mai in Wien statt. Alle Sieger:innenprojekte erhalten Geldpreise in der Höhe von insgesamt EUR 55.000,- sowie eine einjährige Projektbegleitung durch Expert:innen oder inspirierende Persönlichkeiten.
Internationale Ausrichtung von Anfang an wichtig
Die SozialMarie war von Anfang an international ausgerichtet. Eine geografische Eingrenzung wurde dennoch vorgenommen, um Projekte bei Bedarf auch vor Ort besichtigen zu können. Während in den ersten Jahren noch ein Radius von 300 Kilometer rund um Wien als geographisches Kriterium galt, sind mittlerweile Projekte aus sechs Ländern Mittelosteuropas zugelassen: Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Kroatien und Slowenien.
Die Beurteilung der Einreichungen übernimmt eine ebenfalls international zusammengesetzte Jury, bestehend aus Expert:innen unterschiedlicher Fachbereiche.
Neben der Bewertung der Jury gibt es außerdem ein Publikumsvoting, bei dem das Siegerprojekt des Publikumspreises ermittelt wird.
Inspirierende Ideen für ein inklusives Miteinander
Im Laufe der letzten 20 Jahre wurden ganze 2150 Projekte eingereicht, darunter auch viele Ideen, die gemeinsam mit und für Menschen mit Behinderungen entwickelt wurden. Ein Beispiel ist das Projekt “Gesundheit ohne Barrieren” der Marien Apotheke Wien, bei dem gehörlose Mitarbeiter:innen Kund:innen in Gebärdensprache beraten. 2019 wurde das Projekt mit der SozialMarie ausgezeichnet. Auch die Redaktion andererseits, bei der Journalist:innen mit und ohne Behinderungen gleichberechtigt zusammenarbeiten, war 2023 unter den Siegerprojekten.
Einen kompakten Überblick über die prämierten Projekte der letzten 20 Jahre bietet ein Video, das anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Studierenden der Universität für angewandte Kunst in Wien umgesetzt wurde.
Nächste Ausschreibung startet im November
Die Ausschreibung zur SozialMarie 2025 steht bereits in den Startlöchern: Ab November 2024 können wieder soziale Projekte eingereicht werden. Die Preisverleihung findet am 1. Mai 2025 statt. Sobald es genauere Infos gibt, wird die Ausschreibung natürlich auch auf Behindertenarbeit.at veröffentlicht.
Quellen:
Webauftritt der SozialMarie
https://sozialmarie.org
SozialMarie Broschüre 2024 inkl. Infos zum 20-jährigen Jubiläum
https://sozialmarie.org/assets/media/sozialmarie_boschure_2024.pdf
Video zum 20-jährigen Jubiläum von Studierenden der Angewandten:
https://youtu.be/9i4g7FUBCzo
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 03.10.2024
Artikel-Kategorie(n): Allgemein, News
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