Nachdem der MonitoringAusschuss sehr eindeutig und klar festgestellt hat, dass es mit der Sachwalterschaft in Österreich so nicht mehr weitergehen kann, da diese nicht den Grundsätzen der Menschenrechte entspricht, schein jetzt Bewegung in die Sache zu kommen.
Internationale Beispiele zeigen, wie die Selbstbestimmung für Menschen mit Lernschwierigkeiten funktionieren kann. Am Beispiel Kanada, wo das System der „unterstützten Entscheidungsfindung“ praktiziert wird, sieht man sehr deutlich, dass die Praxis der Besachwalterung schon überholt ist. (Siehe auch: Rückblick: Sitzung des MonitoringAusschusses zum Thema Sachwalterschaft am 17.11.2011 in Wien)
Zahlreiche Medien haben in den letzten Tagen dieses Thema aufgegriffen. PolitikerInnen und Institutionen meldeten sich ebenfalls zu Wort:
Links APA OTS:
- Aubauer ad Sachwalterschaften: „Alterswohlfahrt“ so rasch als möglich einführen
- BZÖ-Grosz: Sachwalterrecht umgehend reformieren!
- Jarmer fordert umfassende Reform des Sachwalterschaftsrechts
- Öllinger: Reform bei Sachwalterschaften auch für ältere Menschen nötig
- Hilfswerk fordert Reform des Sachwalterrechts
Pilotprojekt geplant
Ö1 berichtete schließlich am 04.06.2012, dass sich Justizministerin Beatrix Karl eine Novellierung des Gesetzes vorstellen könne. In einem Pilotprojekt sollte der Versuch gestartet werden, Sachwalter durch „eine Gruppe von Bezugspersonen“ zu ersetzen. Nähere Details zu diesem Projekt sind noch nicht bekannt, nur soviel: es soll frühestens Anfang kommenden Jahres starten.
Quelle: APA, Ö1
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Menschen mit Lernschwierigkeiten, News
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