Ein wichtiges Merkmal von Autismus ist die Schwierigkeit, einen emotional und physiologisch ausgeglichenen Zustand aufrecht zu erhalten. Fehlregulationen werden häufig durch Wahrnehmungsprobleme und den daraus resultierenden Ängsten ausgelöst.
Repetitive Verhaltensweisen sind Lösungsversuche, die Reizüberflutung auszuhalten und schwierige Situationen zu bewältigen. Es geht maßgeblich darum Stressregulationsstrategien zu entwickeln und passgenaue Unterstützung für herausfordernde Situationen anzubieten. Wichtig ist, dass Autist:innen lernen, dass Menschen vertrauenswürdig sind und dass zwischenmenschliche Interaktionen Spaß machen. Nur so können wir Menschen im Autismus Spektrum gut erreichen und eine positive Lernhaltung erzielen.
Genaue Beobachtungen helfen massive Dysregulationen zu verhindern und „Meltdowns“ zu vermeiden. Es geht um Respekt der autistischen Person gegenüber und um Verständnis für die neurologischen Besonderheiten und Stärken. Wenn ich mich anderen mitteilen kann und meine Bedürfnisse, Ängste und Zustände erklären kann, können viele schwierige Verhaltensweisen vermieden werden.
Entwickeln vertrauensvoller Beziehungen sind der Schlüssel, um Menschen im Spektrum gut zu unterstützen, mit einer Welt klarzukommen, die sie als verwirrend, unvorhersehbar und überwältigend wahrnehmen. Nicht die autistische Person muss sich ändern, sondern wir müssen unser Verständnis von Autismus erweitern, um besser unterstützen zu können.
Termin
Di, 25.03.2025, 09:00 – 17:00 Uhr
(8 UE)
Referent:in
Mag.a Verena Schiretz-Ortner
Klinische-und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin für Systemische Familientherapie

Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 21.01.2025
Kategorie(n): Bildung
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