Anlässlich des Tages der Elementarpädagogik am 24. Jänner 2025 ruft die Diakonie zu breiterer Inklusion und sozialen Innovationen auf.
Hinsichtlich der politischen Debatten und der Koalitionsverhandlungen rechnet Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser mit einer „Verengung auf Parteipolitik und Einsparungen“. Genau jetzt brauche es „eine Stärkung der freien Wohlfahrt, die von gemeinnützigen Organisationen getragen wird“, führt sie weiter aus.
Inklusive Spielgruppen entlasten Familien
Als Beispiel für soziale Innovationen führt Moser sogenannte Inklusive Spielgruppen an: „Wenn Eltern mit ihren Kindern mit Behinderung endlich zumindest einmal in der Woche in einen Kindergarten gehen können, und eine inklusionspädagogisch geführte Spielzeit genießen dürfen, steigt die Chance auf einen guten Einstieg in den Kindergarten stark an“. Diese Gruppen werden seit kurzem in den Kindergärten der Diakonie angeboten.
Ohnehin zu wenig Betreuungsplätze
Gleichzeitig weist die Diakonie auf den Umstand hin, dass immer noch zu wenig Plätze für Kinder mit Behinderungen in den Kindergärten zur Verfügung stehen: In Wien warten mehr als 1000 Kinder mit unterschiedlichen Diagnosen auf einen Platz. Die Suche ist also für Familien von Kindern mit Beeinträchtigungen noch einmal komplizierter, als sie sich ohnehin schon erweist.
Außerdem haben Kinder mit Behinderungen oftmals keinen Zugang zum verpflichtenden letzten Kindergartenjahr. Dadurch wird die Förderung von den betroffenen Kindern weiter verkompliziert, beziehungsweise unmöglich gemacht. Direktorin Moser führt aus:: „[…] diese Diskriminierung hat erhebliche Konsequenzen: kein Kontakt mit Gleichaltrigen, keine Frühförderung und eine enorme finanzielle Belastung für die Familien, weil Betreuung zu Hause gewährleistet werden muss“.
Verpflichtende Kindergartenjahr für alle Kinder, mit und ohne Behinderungen
Aus diesem Grund fordert die Diakonie, dass das ohnehin verpflichtende Kindergartenjahr konsequent angeboten werden muss: alle Kinder, mit und ohne Behinderungen, müssen einen geeigneten und inklusiven Platz bekommen können.
„Wir warnen vor einer Budget-Sanierung auf Kosten von Kindern, die Unterstützung brauchen. Inklusive Spielgruppen wie die SMILE Gruppen machen Möglichkeiten auf. Familien in Stadt und Land brauchen mehr solche Möglichkeiten, statt weniger. Hier muss investiert werden. Hier darf nicht gespart werden. Kinder, die einen inklusiven Bildungsweg gehen können, haben erheblich bessere Chancen auf ihrem weiteren Berufs- und Bildungsweg“, betont Direktorin Moser abschließend.
Quelle:
Diakonie Österreich via OTS | 22.01.2025
24. Jänner ist Tag der Elementarpädagogik: Diakonie fordert mehr Inklusion und die Förderung von sozialen Innovationen
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 22.01.2025
Artikel-Kategorie(n): News, Schulische Integration
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