Die geplanten Budgetkürzungen der Tiroler Landesregierung (ÖVP/SPÖ) sorgen für massive Kritik aus der Behindertenhilfe. Laut aktuellen Informationen könnten Leistungen für Menschen mit Behinderungen um bis zu 15 % gekürzt werden.
Der ÖZIV Tirol warnt vor gravierenden Auswirkungen auf Teilhabeleistungen, Beratungsangebote und Unterstützungsdienste – auch die Arbeit der ehrenamtlich geführten Bezirksvereine sei gefährdet.
Ein Dringlichkeitsantrag aller Oppositionsparteien (Grüne, FPÖ, Liste Fritz Tirol, Neos) im Tiroler Landtag fordert deshalb den Schutz gesetzlich verankerter Leistungen, insbesondere aus dem Tiroler Teilhabegesetz. Auch auf die Verpflichtungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention wurde hingewiesen. Die Tiroler Sozialvereine – darunter der ÖZIV Tirol, die Diakonie und DOWAS – traten im Landtag persönlich auf, um ihrer Sorge Ausdruck zu verleihen.
Die Situation sei bereits angespannt: Wohnplätze fehlen, Beratungsangebote müssen eingeschränkt werden, Wartelisten wachsen. Soziallandesrätin Eva Pawlata (SPÖ) zeigte Verständnis für die Kritik und versprach, sich in den Budgetverhandlungen für den Erhalt wichtiger sozialer Leistungen einzusetzen.
Ein Beschluss wird bis spätestens November erwartet. Die Sozialvereine appellieren eindringlich: „Es darf nicht bei jenen gespart werden, die Unterstützung am dringendsten brauchen.“
Quellen
tirol.orf.at vom 04.07.2025
Kürzungen: Sozialvereine schlagen Alarm
https://tirol.orf.at/stories/3312162/
oeziv-tirol.at vom 11.07.2025
ÖZIV Tirol unterstützt Dringlichkeitsantrag im Tiroler Landtag – Keine Kürzungen in der Behindertenhilfe in Tirol!
https://www.oeziv-tirol.at/ueber-uns/aktuelles-termine/newsdetail/oeziv-tirol-unterstuetzt-dringlichkeitsantrag-im-tiroler-landtag-keine-kuerzungen-in-der-behindertenhilfe-in-tirol
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 11.07.2025
Artikel-Kategorie(n): Behindertenpolitik, News
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