Projekt „Zeitlupe“ des Vereins Ninlil bietet Peer-Beratung an
Der Verein Ninlil hat in Zusammenarbeit mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) eine neue Beratungseinrichtung ins Leben gerufen. „Zeitlupe“, so der Name des Projekts, richtet sich gezielt an Frauen mit Behinderung und ermutigt sie, selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu leben. Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely stellt nun die neue Beratungsstelle vor: „Eine selbstbestimmte Lebensführung ist ein zentraler Aspekt in der Beratung von Menschen mit Behinderung – hier werden speziell Frauen unterstützt, ihren Alltag selbstbewusst und selbstbestimmt zu leben.“
Frauenpower in der „Zeitlupe“
Bei „Zeitlupe“ handelt es sich um Peer Beratung. „Peer“ bedeutet übersetzt „gleichartig“. Die Beraterinnen haben einen ähnlichen Erfahrungshintergrund wie die Personen, die Beratung suchen. „Dadurch, dass die Zeitlupe-Mitarbeiterinnen selbst Frauen mit Behinderung sind, entsteht eine größere Vertrauensbasis. Der doppelte Aspekt Frau Sein und Frau Sein mit Behinderung, spielt hierbei eine wesentliche Rolle“, betont Anita Bauer, stellvertretende Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien, die Vorteile. Und Elisabeth Löffler, Leiterin der „Zeitlupe“, ergänzt den Beratungsansatz: „Zeitlupe bedeutet, sich Dinge genau anzusehen und sich Zeit zu nehmen, im Gespräch, in der Beratung, bei Entscheidungen.“
Der Fonds Soziales Wien fördert derzeit 17 gemeinnützige Beratungsstellen, die Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung sowie deren Angehörige auf verschiedene Weise beraten, begleiten und fördern. In der Regel handelt es sich um Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote in Fragen zu Beruf, Freizeit, Gesundheit, Recht, Wohnen und Finanzen. Die Beratungsleistungen sind für die KundInnen kostenlos. Rund 6.000 Menschen mit Behinderung und deren Angehörige haben 2011 diese breite Palette genutzt. Das Projekt „Zeitlupe“ des Vereins Ninlil ergänzt dieses breite Beratungsangebot in Wien um eine wichtige Facette.
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Quelle: APA
AutorIn: Informationsdienst der Stadt Wien
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): News, Selbstbestimmtes Leben
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