Auf einer Enquete des Forum Palliative Praxis Geriatrie diskutierten Experten aus Behindertenarbeit, Medizin und Verwaltung die Erfordernisse in der Betreuung von alternden Menschen mit intellektueller Behinderung, speziell bei Demenz.
Tenor war, dass zur Umsetzung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung finanzielle und strukturelle Anpassungen nötig sind.
Teilhabe und adäquate Ressourcen
So muss eine adäquate medizinische Versorgung und Betreuung sichergestellt werden. Weiters sind eine echte selbstbestimmte Wahl der Lebensform die nötigen (Wohn-)Strukturen zu schaffen. Träger, Weiterbildung und Politik sind gefordert, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und entsprechende Angebote zur Verfügung zu stellen bzw. zu finanzieren.
Insgesamt sind wesentliche Lobbying-Aktivitäten nötig, um von der Bedrohung durch mehrfache Stigmatisierung zu echter Teilhabe und Inklusion zu finden und so die UN Konvention auch zur Realität zu machen. Die Forderung nach einem nationalen Aktionsplan Demenz, der auch auf Menschen mit intellektueller Behinderung eingeht, wurde unterstrichen.
Forderungen zur medzinischen Versorgung
- Flächendeckendes Netz von kompetenten Medizinern und Abgeltung des Mehraufwandes
- Einrichtung von Spezialambulanzen; Begleitung bei stationärem Aufenthalt
Forderungen zu Wohnformen
- Echte Mitbestimmung der betroffenen Bewohner in der Lebensplanung
- Breite Palette von Wohnformen; mehr Flexibilität
Forderungen zur Betreuung
- Recht auf Pension mit freier Wahl des Betreuungsgrads
- Höhere Betreuungsschlüssel, Zeit für Austausch im Team
Forderungen zu Aus- und Weiterbildung
- Weiterentwicklung der Validation für intellektuelle Behinderung
- Austausch im Rahmen kontinuierlicher Weiterbildung
Detaillierte Tagungsdokumentation
http://www.kardinal-koenig-akademie.at/akad_nach.php
Quelle: Kardinal König Akademie
AutorIn: Kardinal König Akademie
Zuletzt aktualisiert am: 09.01.2017
Artikel-Kategorie(n): Menschen mit Lernschwierigkeiten, News
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