Voll®leben. Vor welchen Herausforderungen die Behindertenhilfe im 21. Jahrhundert steht, versuchte Jugend am Werk an Hand eines eintägigen Symposiums am 26.02.2013 in Graz genauer zu beleuchten.
Inklusion, das heißt Menschen mit Behinderung volle gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, steht nicht nur als prioritäres Ziel in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung festgeschrieben. „Wir verstehen die Konvention als Wegweiser für unseren sozialen Auftrag“, erklärt Jugend am Werk Geschäftsführer Walerich Berger. Doch ist eine inklusive Gesellschaft in Zeiten von knappen Budgets mehr Utopie denn Wirklichkeit? Welche neuen, kreativen Lösungen gibt es? Was ist „Sozialraumorientierung“ – gibt diese vielleicht die Antwort auf diese Herausforderungen?
Profis am Rednerpult
All dem und noch mehr wollte Jugend am Werk im Rahmen einer hochkarätig besetzten Fachtagung nachgehen. Die Vortragenden, allesamt Profis mit langjähriger Erfahrung, sorgten für einen inhaltlich spannenden Diskurs. Wolfgang Hinte, der bereits den Prozess der Sozialraumentwicklung der Jugendwohlfahrt in Graz begleitete, sorgte mit seinem Vortrag sowohl fachlich als auch rhetorisch für ein Feuerwerk an neuen Ideen und Lösungen. Durch sein Charisma und seine Rhetorik startete er gleichzeitig einen massiven Angriff auf die Lachmuskulatur der Teilnehmenden.
Impulsgeber
Jugend am Werk lieferte den Impuls zu einer inhaltlichen Aufarbeitung der Thematik und das kommt nicht von ungefähr. Der steirische Sozialdienstleister ist bereits seit 2010 als einer von vier Schwerpunktträgern der Stadt Graz in der Sozialraumorientierung tätig, allerdings im Bereich der Jugendwohlfahrt. „Wir sind vom Konzept überzeugt, dass Hilfe und Unterstützung dort passieren muss, wo die Menschen leben, indem man sie zur Selbsthilfe anleitet und ihre Ressourcen aktiviert. Wir wollten uns genauer anschauen, ob das nicht auch für den Bereich der Behindertenhilfe funktionieren kann, und haben dazu die Diskussion eröffnet“, so Berger weiter.
Eine Diskussion, die eine überaus spannende war: „Stichhaltige, kreative Ansätze und überaus praxisnah“, lautete das Fazit einer Teilnehmerin, die seit 15 Jahren in der in der Behindertenhilfe tätig ist. „Ich habe von der Tagung viele neue Denkanstöße für meine Arbeit mitgenommen.“
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Quelle: Jugend am Werk Steiermark GmbH
AutorIn: Jugend am Werk Steiermark GmbH
Zuletzt aktualisiert am: 04.06.2015
Artikel-Kategorie(n): News, Soziale Arbeit und Begleitung
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