Reformen in Pflege und Betreuung sind notwendig
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2013 fordert der Samariterbund klare Bekenntnisse der Politik zur Pflegefinanzierung und zur Förderung von Pflegeberufen. Im Jahr 2030 wird laut Statistik Austria rund ein Viertel der Bevölkerung älter als 65 Jahre sein. Aufgrund der längeren Lebenserwartung wird die Nachfrage für Dienstleistungen im Bereich der Pflege und Betreuung in den nächsten Jahren stark zunehmen.
„Schon heute haben wir zu wenig Pflege-Fachpersonal. Wir wissen aber, dass die Anzahl Pflegebedürftiger steigen und der Anteil pflegender Angehöriger sinken wird. Stationäre und mobile Pflegeangebote müssen ausgebaut werden – aber das geht nur mit gut ausgebildeten, motivierten Pflegefachkräften“, erläutert Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs.
Der Samariterbund fordert daher die bundesweite Harmonisierung der Pflegeangebote und -kosten, das klare Bekenntnis der Regierung dazu, Pflegeberufe attraktiver zu machen sowie unterstützende Maßnahmen für pflegende Angehörige. Es liege auf der Hand, dass ein konkretes Finanzierungsmodell für die steigenden Pflegekosten vorgelegt werden müsse. „Die Zeit drängt, denn im Jahr 2016 läuft der Pflegefonds aus. Wenn der Pflegefonds zur Dauerlösung werden soll, dann brauchen wir ein nachhaltiges Finanzierungsmodell“, so Hundsmüller.
Der Samariterbund bietet ein breites Pflege-Angebot vom mobilen Notruf bis hin zur 24-Stunden-Betreuung. Mit österreichweit acht Pflegekompetenzzentren, sieben Seniorenkompetenzzentren sowie fünf Tageszentren und betreuten Wohneinrichtungen setzt der Samariterbund dem gesellschaftlichen Umschwung ein breites Unterstützungsangebot entgegen. Bewährte Dienstleistungen wie Essen auf Rädern, Heimnotruf, Hauskrankenpflege, Heimhilfe oder Besuchsdienst unterstützen Senioren dabei, auch bei Einschränkungen so lang wie möglich eigenständig leben zu können. Durch die 24-Stunden-Betreuung ist es auch für Menschen, die rund um die Uhr Unterstützung benötigen, möglich, in vertrauter Umgebung zu bleiben.
Die aktive Generation der „jungen Alten“ schätzt insbesondere auch Angebote wie den mobilen Notruf. Das kleine Gerät passt in jede Tasche und sieht aus wie ein Handy. Es lassen sich zwei vorab gespeicherte Telefonnummern damit anrufen; Herzstück des Geräts ist aber der Notrufknopf. Wird Alarm ausgelöst, schaltet sich automatisch die Freisprechfunktion ein. Die Leitstelle des Samariterbundes meldet sich und hat auch gleich alle relevanten Daten der betroffenen Person. Dazu gehören auch mehrere Kontaktpersonen, die umgehend informiert werden. Angeboten wird der mobile Notruf vorerst in Wien, Burgenland, Kärnten und Tirol.
Quelle: APA OTS
AutorIn: Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): News, Pflegegeld und Pflegevorsorge
Permalink: [Kurzlink]