Barrierefreiheit einmal anders herum – Veranstaltung des Gehörlosenbunds
Über 450 interessierte BesucherInnen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sind am Freitag und Samstag, dem 12. und 13. Juli, zum Zweiten Bildungskongress „Gebärdensprache macht stark – Empowerment durch Mehrsprachigkeit“ nach Wien gekommen. Namhafte ReferentInnen aus dem In- und Ausland informierten das Publikum mit spannenden und unterhaltsamen Vorträgen. Ihre Gebärden – mal dramatisch, mal minimal – und die dazugehörige expressive Mimik machte auch den hörenden BesucherInnen Lust auf mehr Gebärdensprache.
Die Ausführungen in International Sign (IS), Österreichischer oder Deutscher Gebärdensprache (ÖGS bzw. DGS) wurden in eine andere Gebärdensprache gedolmetscht und gleichzeitig „gevoiced“. Voicen bedeutet, eine visuelle Sprache in eine akustische Sprache zu übertragen. So war der Gehörlosenkongress auch für Hörende zugänglich – Barrierefreiheit einmal anders herum!
Bei Barrierefreiheit denken viele erst einmal an bauliche Maßnahmen. Aber auch Sprache kann eine Barriere sein: „Für gehörlose Menschen gibt es Zugang zu Bildung nur durch bilingualen Unterricht in ihrer Gebärdensprache und genügend gut ausgebildete DolmetscherInnen!“, klärte Helene Jarmer, selbst gehörlos und Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbunds auf.
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Quelle: Österreichischer Gehörlosenbund
AutorIn: Österreichischer Gehörlosenbund
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Gleichstellung und Antidiskriminierung, News
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