Gemeinsame Image-Kampagne soll Zahl der ArbeitnehmerInnen mit Behinderung auch in der Privatwirtschaft erhöhen
„Es ist eine Win-Win-Situation, wenn Betriebe Menschen mit Behinderung einstellen. Menschen mit Behinderung sind sehr motiviert und leistungsbereit. Dieser Mehrwert geht momentan verloren weil es viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gibt, die Arbeit suchen und keine Chance bekommen“, betont die SPÖ-Behindertensprecherin, Ulrike Königsberger-Ludwig, im Rahmen der Diskussion um die Behinderteneinstellungspflicht heute, Donnerstag, im Nationalrat. Für die Verbesserung der Situation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung in der Privatwirtschaft, schlägt die SPÖ-Abgeordnete eine gemeinsame Image-Kampagne vor.
Hinsichtlich der Behinderteneinstellungspflicht im öffentlichen Bereich betont Königsberger-Ludwig, dass diese im Bereich des Bundes seit 2007 erfüllt werde. Der Bund investiere jährlich 163 Mio. Euro für den Einstieg von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt. Dank Sozialminister Rudolf Hundstorfer seien bereits zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der Einstellung von Menschen mit Behinderung durchgesetzt worden. „Jährlich stehen 163 Mio. Euro zur Verfügung, wodurch 70.000 Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt Fuß fassen können“, erklärt Königsberger-Ludwig. Eine aktuelle Maßnahme sei etwa die Bundesinitiative „Bundessache.at“, welche den betroffenen Menschen hilft, in den Bundesdienst einzusteigen. Außerdem seien Menschen mit einer Behinderung über 70 Prozent von dem Aufnahmestopp des Bundes, welcher 2012 beschlossen wurde, nicht betroffen.
Im Gegensatz zum öffentlichen Bereich sieht Königsberger-Ludwig allerdings noch großes Verbesserungspotenzial in der Privatwirtschaft, die derzeit nur eine Quote von 25 Prozent aufweise. Eine Image-Kampagne könne hier hilfreich sein, denn: „Ich bin überzeugt davon, dass es für die Betroffenen von großer Bedeutung ist, Arbeit zu finden“, betont Königsberger-Ludwig und stellt fest: „Bezahlte Erwerbsarbeit ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben und der beste Weg im Kampf gegen die Armut.“
Quelle: APA OTS
AutorIn: SPÖ-Parlamentsklub
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsintegration und unterstützte Beschäftigung, News
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