An der Universität Wien findet von Freitag, 06.06. bis Samstag, 07.06.2014 ein zweitägiger Workshop für Frauen* mit Behinderungen statt. Ziel des Workshops ist Selbstermächtigung von behinderten Frauen* im universitären Raum, zu politisieren, zu vernetzen und nicht zuletzt zu verändern.
Die Geschichte der emanzipatorischen Behindertenbewegung ist eine Geschichte behinderter Studierender. Die Universität ist ein Ort wo Neues entstehen kann, wo quergedacht werden kann, wo viel Bewegung sein kann. Geschichte schafft Identität. Welche Geschichte(n) haben wir, welche prägen uns? Was macht uns aus?! Welche Bilder haben andere von uns? Welche Rollenbilder erfüllen wir, welchen verwehren wir uns? Welche Bilder gibt es zu behinderten Personen in unserer Gesellschaft, auf der Universität, in unseren eigenen Köpfen? Welche Rollenbilder gibt es zu Frauen*?
Mit dem Ziel, persönliche Ausdrucksformen für den studentischen Bereich und darüber hinaus zu finden, in der die einzelne Person sich wohlfühlt, wollen wir uns im geschützten Raum mit diesen Fragen auseinandersetzen. Wir wollen Strategien finden, auf Ausschlussmechanismen zu reagieren. Wir werden uns verschiedener Methoden bedienen und viel in Bewegung sein. Ziel des Workshops ist Selbstermächtigung von behinderten Frauen* im universitären Raum, zu politisieren, zu vernetzen und nicht zuletzt zu verändern.
Die geplante Workshop-Sprache ist Deutsch. Die Workshop-Inhalte können bei Bedarf auch auf Englisch übersetzt werden.
Trainingsleitung
Dorothea Brożek, Inhaberin von Brożek Power Consulting, ist Expertin für zeitgemäße Kommunikation und Umgang mit Vielfalt mit Fokus auf Diversity Competence, Disability und Equal Rights. Ihr besonderes Interesse gilt, Menschen aus unterschiedlichen Strukturen und Organisationen zu verbinden und ins Gespräch zu bringen. Dies macht sie sowohl Offline als auch Online, in ihren Trainings und Workshops und als Sprecherin und Vortragende. Sie engagiert sich seit ihrer Studienzeit in der Behindertenbewegung und ist Mitbegründerin von BIZEPS – Zentrum für selbstbestimmtes Leben, Freak-Radio, WAG – Assistenzgenossenschaft. Gemeinsam mit dem WAG-Team gelang es ihr innerhalb von wenigen Jahren Persönliche Assistenz für behinderte Menschen in Österreich zu etablieren. Studium der Slawistik, Politikwissenschaften und Publizistik.
Tamara Grundstein ist in den Bereichen Menschenrechte, Dis-/Ability Management, Peer Counseling, Feministische Beratung und Supervision tätig. Als aktiv(istisch)es Mitglied der emanzipatorischen Behindertenbewegung verschmilzt der wissenschaftliche mit dem politischen Background und findet sich in Begriffen wie Disability Studies, Queer Studies, Crip Theory, Independent Living und Critical Whiteness wieder. Grundstein ist bzw. war in einigen emanzipatorischen Projekten/Gruppen/Bewegungen aktiv, wie z.B. den „Queers on Wheels“, einer Aktionsgruppe von behinderten Queeren und queeren Behinderten. Aktuell ist Grundstein Mitglied des Menschreichtsbeirates der Volksanwaltschaft.
Zielgruppe
Der Workshop findet im Rahmen der Workshopreihe des Frauen*förderbeirats der Universität Wien ‚Power Up! Kostenlose Workshopreihe für Student_innen‘ statt, richtet sich aber genauso an Interessierte, die nicht, nicht mehr, noch nicht oder woanders als an der Uni Wien studieren.
Der Workshop richten sich ausschließlich an Frauen* und trans*identifizierte Menschen.
Infos, Kontakt und Anmeldung
http://gleichbehandlung.univie.ac.at/workshopreihe
Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 03.05.2016
Kategorie(n): Events
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