Katharina Rueprecht & Bernd-Christian Funk lesen aus „Staatsgewalt – Die Schattenseiten des Rechtsstaates“ am 14. April 2015, 19 Uhr in der Hörbücherei des BSVÖ.
Die beiden Juristen schildern in ihrem Buch wie es Menschen ergeht, die mit Polizei, Gericht und Strafvollzug in Konflikt kommen und sich nicht wirksam wehren können. Wie ergeht es denen, die hilflos dem staatlichen Gewaltmonopol ausgeliefert sind? Anhand ausgewählter Fälle nehmen Rueprecht und Funk diese dunklen Punkte unseres rechtsstaatlichen Systems kritisch unter die Lupe.
Aus dem Buch „Staatsgewalt – Die Schattenseiten des Rechtsstaates“
Man hat mich zusammengeschlagen und auf dem Boden fixiert und dann die Spritze gegeben. Dapotum Depot 200 mg. Alle vierzehn Tage. Und dann, dann haben sie dich wieder zusammengeschlagen und auf dem Boden fixiert? Nein, dann nicht mehr. Dann haben sie es mir nur noch angedroht. Ich hab mich dann nicht mehr gewehrt. Das erzählt Bernhard K., der nach einer Verurteilung zu sechs Monaten Freiheitsstrafe zehn Jahre lang als sogenannter geistig Abnormer in Strafvollzugsanstalten verbracht hat. Ein anderer, Friedrich G., hat sich gewehrt. Seither sitzt er im Rollstuhl. Ein Siebenjähriger wird vom Herrn Direktor geschlagen. Die Republik Österreich erklärt in dem vom Vater angestrengten Prozess, dass es sich um einen Arbeitsunfall handle und der Staat dafür nicht zur Verantwortung gezogen werden könne. Diese und andere Fälle staatlicher Gewaltanwendung werden in diesem Buch auf packende Weise geschildert und die mitunter exzessive Umsetzung des staatlichen Gewaltmonopols kritisch unter die Lupe genommen.
(Quelle: amazon.de)
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Zuletzt aktualisiert am: 04.05.2016
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