Das 43. Martinstift-Symposion findet am Freitag, 9. Oktober 2015, im Brucknerhaus Linz zum Thema Sozialraumorientierung statt.
Sozialraumorientierung ist ein vieldiskutierter Begriff geworden. Oft wird der Begriff rein räumlich verstanden, steht im Wort selbst doch „der Raum“ am sich im Zentrum. Kern des Begriffs ist jedoch nicht nur der Raum, der uns umgibt, sondern das, was sich darin abspielt – das Beziehungsgeflecht, die Ressourcen – und ist letztendlich immer bezogen auf die Menschen, die diesen Raum prägen.
Unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema Sozialraumorientierung bieten:
Prof. Dr. Wolfgang Hinte, Universität Duisburg-Essen, Institut für Stadtteilentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung
„Sozialraumorientierung in der Behindertenhilfe: Grundlagen und fachliche Prinzipien“
Im Rahmen der Debatte um Inklusion wird auch in der Behindertenhilfe vermehrt von „Sozialraumorientierung“ gesprochen. In diesem einleitenden Vortrag geht es um eine Klärung dessen, was mit Sozialraumorientierung gemeint ist, wie dieses Konzept in der Behindertenhilfe umgesetzt werden kann und welche Strukturen und Traditionen dadurch infrage gestellt werden.
Heinz Becker, Arbeiter-Samariter-Bund Gesellschaft für soziale Hilfen mbH
„…inklusive Arbeit“
Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit schwersten Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf ist ein weitgehend unbearbeitetes und unbeachtetes Feld. Aber eine inklusive Gesellschaft muss auch die Möglichkeit der Teilhabe am Arbeitsleben für alle Menschen beinhalten. Inklusion geht nur inklusive Arbeit. Die Prinzipien der Sozialraumorientierung sind hierbei hilfreich und wichtig, müssen aber an die speziellen Anforderungen des Personenkreises angepasst und weiterentwickelt werden.
Armin Oertel, Q8 – Initiative der Evang. Stiftung Alsterdorf in Partnerschaft mit der Aktion Mensch und der NORDMETALL-Stiftung
„Von der Sonderwelt ins Quartier“
Projekte und Prozesse des sozialräumlichen Engagements der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (Hamburg)
Das Referat führt kurz in die Hintergründe für den Aufbau der sozialraumorientierten Arbeit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf ein, um im Weiteren die verschiedenen Methoden und Wege in den Projekten Q8 und Q plus sowie die daraus entstandenen Projekte vorzustellen.
Dr.in Waltraud Gleispach-Paar und NetzwerkerInnen aus Oberneukirchen
„MIT-Einander einen Lebensraum gestalten – das Beispiel Oberneukirchen“
In Oberneukirchen sind Gemeinde und Diakoniewerk von Anfang an gemeinsame Wege gegangen.Welche Fußspuren in der gemeinsamen kommunalen Entwicklung das Miteinander geprägt habenund was gemeinsam erreicht wurde, soll in eineminteraktiven Lernbeispiel in einfacher Sprache gezeigt werden. Dieses Beispiel macht deutlich, dass Sozialraumarbeit sehr viel mit dem Aufbau undder Aufrechterhaltung von gelebten Beziehungenzu tun hat, die sich gegenseitig Mehrwerte stiften.
Mitwirkende: NetzwerkerInnen der Einrichtungen des Diakoniewerks Oberneukirchen, Gemeindevertretung und BürgerInnen. Durch das Szenenspiel führt Dr.in Waltraud Paar, Bereichsleitung Diakoniewerk Oberösterreich.
Rudolf Blüml, Stiftung Bethel.regional in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
„Sozialraumarbeit aus Sicht einer Leitung“
– Struktur der v. Bodelschwinghschen Stiftung Bethel
– Aufbau von Angeboten in den verschiedenen Stadteilen Bielefelds am Beispiel des Sozialraumes Bielefeld Senne / Windelsbleiche
– Wichtigkeit von Begegnungsmöglichkeiten
Tagungsbeitrag
Vorverkauf bis 23. September: € 52,- / ermäßigt € 42,-
Tageskassa: € 57,- / ermäßigt € 47,-
(Ermäßigung: SchülerInnen, StudentInnen, Wehr- und Zivildiener, Menschen mit Behinderung)
Organisatorisches
Im Vortragssaal ist eine Induktionsschleife vorhanden.
Bei Bedarf werden alle Beiträge in die Gebärdensprache übersetzt. Bitte melden Sie Ihren Bedarf bis 23. September 2015 per E-Mail an: symposion@diakoniewerk.at
Anmeldung
per E-Mail an: symposion@diakoniewerk.at
Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 23.05.2016
Kategorie(n): Events
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