Im Oktober präsentiert Kirsten Achtelik ihr Buch „Selbstbestimmte Norm – Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung“ in Wien, Innsbruck und Salzburg.
Das Buch „Selbstbestimmte Norm“ beleuchtet das Thema Abtreibung unter verschiedenen Aspekten, die auf den ersten Blick unvereinbar, ja gar verfeindet zu sein scheinen. Dabei wird oft außer Acht gelassen, was das wichtigste Kriterium sein muss, wenn es um dieses sensible Thema geht: nämlich die Selbstbestimmung.
„Kirsten Achtelik betritt dünnes Eis, wenn sie in ihrem Buch „Selbstbestimmte Norm“ mit der Pränataldiagnostik abrechnet, weil diese zu selektiven Abtreibungen führe. Dabei erliegt sie jedoch nicht der Versuchung, Behinderten- und Frauenrechte gegeneinander auszuspielen, sondern fordert für alle mehr Selbstbestimmung – auch wenn das heißen würde, auf Informationen zu verzichten.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Auf beeindruckende Weise analysiert Kirsten Achtelik in „Selbstbestimmte Norm“ die Forderung nach Selbstbestimmung und dem Recht auf Abtreibung innerhalb der autonomen Frauen*- und Behinderten- bzw. „Krüppelbewegungen“ sowie die Geschichte der pränataler Diagnostik (PND) und Eugenik in Deutschland. Sie zeichnet dabei wichtige Konfliktlinien, Widersprüchlichkeiten und behindertenfeindliche Komponenten innerhalb feministischer Auseinandersetzungen nach.“ (Judith Goetz / an.schläge – das feministische Magazin)
Der Klappentext:
Sollen Feministinnen jede Art von Abtreibung verteidigen? Können Entscheidungen überhaupt selbstbestimmt getroffen werden? Welche Art von Wissen entsteht durch pränatale Untersuchungen? Dienen sie der Vorsorge oder sind sie behindertenfeindlich?
Kirsten Achtelik lotet in ihrem Buch das Spannungsfeld zwischen den emanzipatorischen und systemerhaltenden Potenzialen des feministischen Konzepts „Selbstbestimmung“ in Bezug auf Abtreibung aus. So mischt sie sich in die aktuellen feministischen Debatten um reproduktive Rechte ein, die mit den zunehmenden Aktivitäten und Demonstrationen von „Lebensschützern“ wieder aufgeflammt sind.
Zugleich ist es ihr Anliegen, einer neuen Generation von Aktivistinnen und Aktivisten die Gemeinsamkeiten und Konflikte der Frauen- und Behindertenbewegung sowie die inhaltlichen Differenzen zwischen Frauen mit und ohne Behinderung verständlich zu machen.
Vor allem aber stellt sich Achtelik der dringend zu klärenden Frage, wie ein nicht selektives und nicht individualisiertes Konzept von Selbstbestimmung gedacht und umgesetzt werden kann.
Terminübersicht
- 18.10.2016 – Wien
- 19.10.2016 – Wien
- 20.10.2016 – Innsbruck
- 21.10.2016 – Salzburg
Details zu den Veranstaltungsterminen
www.kirsten-achtelik.net/category/veranstaltungen
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 18.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Eugenik und Menschenwürde, News
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