Worüber schon seit längerem hinter vorgehaltener Hand geredet wird, ist nun offiziell: Die WAG Assistenzgenossenschaft darf Persönliche Assistenten nicht mehr auf Basis von Freien Dienstverträgen beschäftigen.
Seit nun fast 15 Jahren wurden Freie Dienstverträge bei der Beschäftigung von PA durch die WAG Assistenzgenossenschaft geduldet. Nun hat die WGKK nach eingehender Prüfung festgestellt, dass der Freie Dienstvertrag für die PA-Tätigkeit nicht adequat ist. Alle neuen Assistenten bei der WAG müssen von nun an als echte Angestellte nach dem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ-KV, ehem. „BAGS“) beschäftigt werden. Für bestehende Freie Dienstverhältnisse gibt es eine Übergangsfrist; diese müssen bis Ende 2018 in reguläre Angestelltenverhältnisse umgewandelt werden.
Diese Entscheidung bedeutet für die WAG, dem größten Anbieter von PA in Österreich, eine beträchtliche organisatorische und finanzielle Umwälzung. Der bisherige Stundensatz von € 22,– pro Assistenzstunde ist damit nicht mehr zu halten. In einem entsprechenden Schreiben an alle Kunden wurde eine Erhöhung des Stundensatzes auf € 25,– per 1. Juli 2017 angekündigt. Insider rechnen schon jetzt mit einer stufenweisen Erhöhung auf etwa € 28,– in den nächsten 1 bis 2 Jahren.
Sozialministeriumservice zieht mit
Lt. Angaben der WAG liefen diesbezügliche Verhandlungen mit dem Sozialministeriumservice positiv. Das bedeutet, dass die Kostenerhöhungen für den Bereich der Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz (PAA) zur Gänze vom Sozialministeriumservice übernommen werden.
Stadt Wien blockt ab
Unklarheit besteht hingegen weiterhin über das Vorgehen der Länder, die den Bereich der Persönlichen Assistenz für den Privatbereich finanzieren. Lt. Aussagen der WAG wurde von der Stadt Wien bisher keine Bereitschaft zur Erhöhung der Förderungen signalisiert.
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 18.06.2017
Artikel-Kategorie(n): News, Persönliche Assistenz
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