Fetale Alkoholspektrumsstörungen (FASD) zählen zu den häufigsten angeborenen Behinderungen. Die Prävalenz liegt nach May (2014) bei 2-6 % in Westeuropa, d.h. in Österreich ist mit 35000 Betroffenen zwischen 0-18 Jahren zu rechnen.
FASD sind eine vermeidbare Behinderung, denn sie wird ausschließlich durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft verursacht. Acht von zehn Kindern mit angeborenen alkoholbedingten Schädigungen sind lebenslang auf Betreuung angewiesen.
Ziel ist eine frühestmögliche Diagnostik und adäquate Förderung der FASD Betroffenen, sowie die Etablierung einer über das Kindesalter hinausgehende multiprofessionelle sozialmedizinische Begleitung und Betreuung.
Das folgende Zitat unterstreicht die große Not dieses „FASD-Systems“ und zeigt die Wichtigkeit einer frühen realitätsnahen Darstellung der Diagnose, sozialmedizinischen Prognose nebst Beschulung und frühzeitiger Etablierung entsprechender Hilfen. „Sie sind lieb, sie sind süß, aber auch distanzlos, zerstörerisch, aggressiv, nicht zu bändigen, locken in uns alle Mutterinstinkte hervor… und treiben uns manchmal an den Rand der Verzweiflung. Was soll bloß aus ihnen werden, werden sie jemals erwachsen, das heißt, können wir sie allein leben lassen? Ich habe eine Odyssee hinter mir und wünsche mir endlich einen Arzt, der weiß, was mit meinem Kind los ist und was FASD bedeutet.“
Inhalte
- Diagnostik nach S3 Leitlinie
- FASD als Lebenswerk (Therapie, Schule, Perspektiven)
- Fallbeispiele / Film-Doku
- Netzwerk als Überlebensstrategie
- Elterncoaching
- Sozialrechtliche Fragen
- Prävention 100%ige Vermeidbarbarkeit durch 0 Promille
Zielgruppen
ÄrztInnen, TherapeutInnen, Hebammen, PsychologInnen, PädagogInnen, Pflege- und Adoptiveltern
Termin
am 20.09.2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr
sowie 21.09.2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr
Unterrichtseinheiten
16 UE
Anmeldung
bis 11.08.2017
Preis
€ 308.00
TeilnehmerInnenanzahl
max. 16 Personen
Trainerin
Dr. Heike Hoff-Emden
Kinder und Jugendärztin aus Leidenschaft; Psychotherapeutin, Sozialmedizinerin, Traumatherapeutin; 13 Jahre Chefärztin in verschiedenen Rehakliniken, Aufbau eines FASD Konzeptes, Mitarbeit an FASD S3 Leitlinie, zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge zu FASD. Außerdem Neuropsychosomatik, Behandlung psychisch traumatisierter PatientInnen.
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 23.02.2017
Kategorie(n): Bildung
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