Am internationalen Tag der Pflege (12. Mai 2017) machte die Gewerkschaft auf die Anliegen der Beschäftigten in der Pflege aufmerksam. Rund tausend Beschäftigte demonstrierten in Wien.
„Die Belastungen für Pflegekräfte in Krankenhäusern, Pflegeheimen und in der mobilen Pflege steigen ständig. Es ist höchste Zeit, die Situation der Betroffenen deutlich zu verbessern.“, fordert der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Willibald Steinkellner, bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Pflege-Demo: „Die Personalbedarfsberechnung muss gesetzlich verankert werden. Sie soll allen Betreibern von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen die Mindestanzahl und die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwingend vorschreiben. Nur so können wir Mindeststandards und faire Arbeitsbedingungen sicherstellen.“
Gewerkschaften fordern mehr Personal
ÖGB-Vizepräsident und GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl: „Die derzeitige Lage in der Pflege ist bestimmt durch viel zu wenig Personal. Die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen versuchen jeden Tag, die fehlenden Ressourcen mit Höchstleistungen auszugleichen, aber jetzt ist der Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr geht. Die Kollegenschaft ist an ihrer Belastungsgrenze angekommen, die Ausfälle durch beruflich bedingte Krankheiten und Burn-out steigen.“
Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken fordern die Gewerkschaften eine einheitliche Personalbedarfsberechnung und qualitative Mindeststandards in den Pflege- und Betreuungseinrichtungen.
Christa Hörmann von der younion _ Die Daseinsgewerkschaft erwartet sich in Zukunft von der Politik, „nicht nur rasch Gesetze zu beschließen – sondern dass bereits bei Beschlusslage die dafür notwendigen Rahmenbedingungen vorliegen. Denn wie kann man ein Gesetz vollziehen, wenn es die notwendigen Rahmenbedingungen dazu nicht gibt. Das spüren die Menschen tagtäglich, und das schürt große Unzufriedenheit.“
Ziel ist 35-Stunden-Woche
„Pflege und Betreuung brauchen mehr Unterstützung, im Sinne der Patientinnen und Patienten sowie Klientinnen und Klienten, vor allem aber auch im Interesse der Beschäftigten“, fordert Eva Scherz, Wirtschaftsbereichssekretärin der GPA-djp.
Auf Plakaten forderten Angehörige der Pflegeberufe „Mehr Personal“, „Faire Gehälter“ und „Bessere Bedingungen“. Sie stellten u.a. fest: „Wir sind Menschen und keine Maschinen“, „Mehr Leistung gehört belohnt“ oder „Pflege muss leistbar sein“.
Quellen
www.gpa-djp.at am 14.05.2017
Tag der Pflege – Gute Pflege für alle! Österreich braucht uns
wien.orf.at am 12.05.2017
Pflegende fordern bessere Standards
Foto „Demo Tag der Pflege – 12. Mai 2017“ Link:
https://www.flickr.com/photos/gpadjp/34498694491/in/album-72157680593931194/
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsbedingungen, News
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