In unserem beruflichen Tun werden wir oft mit Situationen konfrontiert, welche uns genauso betroffen machen wie jene, denen etwas Schlimmes zugestoßen ist. Um in diesen Situationen adäquat reagieren zu können, gibt es Handlungsleitfäden im Bereich Psychische Erste Hilfe und Krisenintervention.
Psychische Erste Hilfe soll belasteten Personen, welche kurz davor einem außergewöhnlichen Ereignis ausgesetzt waren, helfen, mit diesem Stressereignis adäquat umzugehen. Psychische Erste Hilfe beinhaltet: das Gefühl der Sicherheit wiederherstellen, Verbundenheit signalisieren, betroffene Personen beruhigen. Den Zugang zu sozialer, medizinischer und emotionaler Unterstützung ermöglichen, das Gefühl vermitteln, dass die Person sich selbst wieder helfen kann. Um dies zu erreichen, verwenden wir das „STOP“-Modell der Psychischen Ersten Hilfe. Psychische Erste Hilfe soll so rasch wie möglich an einem „sicheren“ Ort erfolgen, um psychische Folgeerscheinungen hintan zu halten.
Krisenintervention ist eine sehr zeitnahe psychische Intervention auf ein akutes Ereignis (meist handelt es sich hierbei um den Tod einer nahen Bezugsperson). Auch hier geht es darum, die betroffene Person zu stabilisieren, sie zu unterstützen, den Tod bzw. das Ereignis zu akzeptieren, sich in angemessener Form von der verstorbenen Person zu verabschieden und das eigene soziale Netzwerk zu aktivieren und wieder „handlungsfähig“ zu werden. Anhand des „BASIS“-Modelles begleiten wir die betroffene Person Schritt für Schritt „bedürfnisorientiert“ durch diesen Prozess.
D.h. in diesem Seminar lernen Sie, betroffene Personen in ihrer jeweiligen Verfassung (fight, flight or freeze) abzuholen, sie ein Stück weit zu begleiten und dann wieder selbständig ihren Weg gehen zu lassen. Wir werden die Grenzen besprechen (wann reicht psychische Erste Hilfe, wann braucht es mehr?), uns die unterschiedlichsten Reaktionen von Betroffenen anschauen und uns natürlich mit dem Thema Stress bzw. Stressreaktionen (akute Belastungsreaktion und Posttraumatische Belastungsstörung) auseinandersetzen.
Mitzubringen
Beispiele aus der beruflichen Praxis
Zielgruppe
MitarbeiterInnen in Sozial- und Gesundheitsberufen, Interessierte
Leitung
Mag.a Petra Preimesberger, Klinische und Gesundheitspsychologin, Notfallpsychologin, Supervisorin, Traumatherapeutin; ehrenamtliche Leiterin der Psychosozialen Betreuung Rotes Kreuz Steiermark; www.petra-preimesberger.com
Termin
Mo., 09. Oktober 2017, 09 – 18 Uhr (8 UE)
Teilnahmegebühr
€ 140,00 inkl. 20% Ust.; inkl. Pausengetränk
Download
Fortbildungsprogramm Mosaik BuK 2017 (PDF)
Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 06.07.2017
Kategorie(n): Bildung
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