Die Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl®(SMKT) geht von der neurobiologischen Tatsache aus, dass Spüren und Bewegen im Körper ein einziges psychophysisches System darstellen und sich gegenseitig steuern.
Bei Verletzung, Stress, bedrohlichen und belastenden Ereignissen und „dummen Angewohnheiten“ können Störungen im sensomotorischen System entstehen. Dann entwickeln sich unbewusste Dauerkontraktionen in Muskeln und Bindegewebe/Faszien, sowie eine „sensomotorischer Amnesie“, durch die man sie nicht wahrnimmt.
Die unwillkürlich gesteuerten Spannungszustände ziehen sich meist als Fehlhaltungen und Bewegungseinschränkungen durch den ganzen Körper und machen sich schließlich wie folgt bemerkbar:
- chronische Schmerzen
- funktionelle Beschwerden
- Angst- und Depressionsgefühle
- „pseudoneurologische“ Beschwerden, Körpergefühls-, Bewegungsstörungen und Paresen bei echten neurologische Beschwerden wie Schlaganfall und MS.
Allen diesen Störungen gemeinsam ist, dass sie nicht nur im Gehirn oder in der Seele stattfinden, sondern dass die Betroffenen einen genauen körperlichen Ort angeben können, wo man als Untersucher ganz deutlich von außen druckschmerzhafte Verhärtungen in Muskeln, Faszien oder Bindegewebe der Haut und Unterhaut ertasten kann. Es wird die These vertreten und praktisch nachgewiesen, dass es psychosomatische oder somatoforme Störungen ohne körperlichen Befund nicht gibt, wenn auch jeder beobachten kann, dass diese Störungen sich unter bestimmten seelischen Belastungssituationen verstärken. Nur liegt der körperliche Befund nicht in den inneren Organen (wo die Ärzte ihn vergebens gesucht haben), sondern geht von Rezeptoren außen in Muskeln, Sehnen, Bindegewebe/Faszien aus, auch wenn die Betroffenen ihre Beschwerden „tief innen“ wahrnehmen. Unangenehme Empfindungen wie Angst, Schmerz oder Übelkeit gehören zur Somatosensorik, d.h. sie werden von winzigen Rezeptoren in Muskeln, Faszien, Sehnen und Haut vermittelt.
Inhalte
Behandlungsmethoden der Sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl® (Livebehandlung und Selbsterfahrung mit den fünf miteinander verzahnten Behandlungsmethoden der Sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl®)
Pandiculations nach Thomas Hanna
Eine aktive Schmerzpunktbehandlung von Muskeln, Sehnen und Faszien,
Eine spezielle Bindegewebs-Behandlung der Haut (Dermis und Epidermis),
Alltagstaugliche sensomotorische Übungen (am Boden und am Schreibtisch, im Auto usw.), die mit sehr viel Achtsamkeit durchgeführt werden,
ein Körperbewusstseinstraining (lernen zu spüren, was man tut), das auch das Gewahrwerden und Ändern äußerer Faktoren im Alltag mit einschließt.
Zielgruppen
PhysiotherapeutInnen, MasseurInnen, ErgotherapeutInnen, Osteopathen, HeilpraktikerInnen
Termin
am 24.11.2018 von 09:00 bis 18:00 Uhr
sowie 25.11.2018 von 09:00 bis 18:00 Uhr
Trainerin
Dr. Helga Pohl
Dr. Helga Pohl, Psychologische Psychotherapeutin, Körpertherapeutin. Forschungstätigkeit am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und an den Universitäten München und Ulm, verbal-psychotherapeutische Tätigkeit als Psychoanalytikerin. Aufgrund eigener Beschwerden Zuwendung zur Körpertherapie. Ausbildung in Hanna Somatics und anderen Körpertherapien. Inzwischen seit über 20 Jahren in rein körpertherapeutischer Praxis tätig, leitet das Körpertherapie-Zentrum in Starnberg bei München, bildet in der von ihr entwickelten „Sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl®“ aus, schreibt Bücher und Artikel, hält Vorträge und gibt Seminare.
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 10.06.2018
Kategorie(n): Bildung
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