Wir von behindertenarbeit.at haben schon zu Beginn der Petition #LebenNichtBehindern auf unserer Seite berichtet. Eine Zwischenbilanz: Es wurden bereits mehr als 4.800 Unterschriften erreicht.
Diese Aktion der IVS Wien – einem Zusammenschluss von Organisationen der Behindertenarbeit in Wien – will darauf aufmerksam machen dass in den letzten Jahren in Wien besonders im Behindertenbereich der Sparstift angesetzt wurde. Während die Gehaltsabschlüsse im Bereich von ca. +1,5 bis +3,5 Prozent gelegen sind, wurden die Förderungen der Stadt Wien in viel geringerem Maß angehoben. Dieses Auseinanderklaffen zw. steigenden Kosten und sinkenden Förderungen wirkt sich zunehmend zulasten der zu betreuenden Menschen mit Behinderung aus. Die IVS Wien schreibt dazu:
Die Organisationen der Wiener Behindertenhilfe haben durch geringere Budgets in den letzten zwölf Jahren strukturell zehn Prozent ihrer Kosten eingespart und stehen nun mit dem Rücken zur Wand. […] Weitere Abstriche in den Budgets der Organisationen der Wiener Behindertenhilfe bedeuten einen massiven Qualitätsabbau und würden nun auch in den Bereich der Grundversorgung greifen.
Wien ist eine schöne Stadt. Wien ist eine lebenswerte Stadt, und sie rangiert immer wieder in den obersten Rängen wenn es um die lebenswertesten Städte der Welt geht. Aber gilt das auch für alle Menschen, die in dieser Stadt leben? Wenn es so weiter geht, und die Finanzierung der Behindertenhilfe immer mehr ausgedünnt wird, dann wohl nicht.
Die Verantwortlichen der Stadt Wien, zuvorderst Stadtrat Peter Hacker und FSW-Chefin Anita Bauer, müssen endlich aufwachen und der Realität ist Auge blicken. Eine stetige Unterfinanzierung des Behindertenbereichs wird zu einer immer schlechteren Lebensqualität für behinderte Menschen führen. Das kann man durch Wegschauen nicht einfach abtun. Soll das wirklich in der „lebenswertesten Stadt der Welt“ gewollt seit?
Bis zum 24. Mai 2019 ist noch Zeit, die Petition #LebenNichtBehindern zu unterstützen und ein Zeichen zu setzen, dass Lebensqualität auch für Menschen mit Behinderung in Wien gesichert sein muss.
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AutorIn: Thomas Stix
Zuletzt aktualisiert am: 24.05.2019
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsbedingungen, News
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