Nicht zuletzt die Corona-Krise hat aufgezeigt, wie wichtig Berufe im Pflege- und Betreuungsbereich sind. Hier geht es direkt und unmittelbar um Menschen, die andere Menschen tagtäglich brauchen.
Die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ist im Wandel. Den Begriff „Behindertenbetreuung“ als Ausbildung gibt es nicht mehr. Die Bezeichnung ist nun „Fach- und Diplom-SozialbetreuerIn“. Auch die Ausbildungsinhalte müssen angepasst werden an neue Herausforderungen bei der Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft – wie dies von der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert wird.
Wir haben mir Dr. Hannes Meyer von der Caritas sob Schule für Sozialbetreuungsberufe gesprochen. Mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen reagiert die Schule auf veränderte Anforderungen. „Voriges Jahr hat die Caritas sob einen Schwerpunkt im Bereich ‚Sozialpsychiatrie‘ gesetzt, weil es in den Betreuungsssettings immer mehr Menschen gibt, die neben den kognitiven Einschränkungen auch psychische Erkrankungen und/oder sehr herausforderndes Verhalten aufweisen.“, so Meyer. Auch „Unterstützte Kommunikation“ und „Leicht lesen“ wurden zuletzt in den Unterricht integriert.
sob Schule für Sozialbetreuungsberufe in der Brotfabrik
Die Caritas sob ist eine der größten Schulen für Sozialbetreuungsberufe und hat ihren Standort in der „Brotfabrik Wien“ im 10. Wiener Gemeindebezirk (ehem. Anker; nun Standort für zahlreiche Kunst-, Kommunikations- und Bildungsprojekte). Die sob bietet die 2-jährige Ausbildung „Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit“ sowie die 3-jährige Ausbildung „Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit“ an, beides sowohl in der Vollzeitform als auch berufsbegleitend. Der Ausbildungszweig „Behindertenbegleitung“ wird in berufsbegleitender Form angeboten.
Neben den Hauptausbildungen gibt es auch Angebote für Personen aus dem Sozial- und Pflegebereich, die durch Weiterbildung in den Bereich der Arbeit mit Menschen mit Behinderung einsteigen möchten. ZB. die „Modulreihe Begleitung von Menschen mit Behinderung“ oder „Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit für Pflegefachkräfte“.
Rasches Handeln in der Krise
„Die Corona-Krise war eine besondere Herausforderung für die Schule“, so Meyer, „wir haben versucht, sehr rasch auf Homeschooling umzustellen und mithilfe von Videokonferenzen den persönlichen Kontakt zu den SchülerInnen aufrecht zu erhalten.“ Auch Prüfungen wurden z.T. online durchgeführt. Bei praktischen Prüfungen wurden besondere Schutzmaßnahmen getroffen.
Die Rückmeldungen der SchülerInnen waren positiv. Julia S., 3. Jahrgang: „Bezogen auf die derzeitige Krise hat unsere Schule sehr schnell reagiert und gehandelt. Da wir mit Risikogruppen zusammenarbeiten, war unsere Schule eine der ersten, die geschlossen wurde, was meiner Meinung nach sehr wichtig und richtig war. Anfangs war es für alle schwer – Lehrer und Schüler. Wir wussten nicht, wie es weiter geht und wie es mit unserer Abschlussprüfung aussieht. Doch auch hier wurden wir sehr gut betreut und nie im Stich gelassen; alle unsere Fragen wurden, so gut es geht, geklärt und wir waren sowohl mit dem Direktor als auch mit unseren Lehrern immer in Verbindung. Der Onlineunterricht war für alle neu, doch auch das haben wir mit Bravour gemeistert.“
Ausbildung in der Caritas sob ab 2020/21
Für das kommende Schuljahr gibt es noch Restplätze.
Mehr Infos zur Anmeldung:
[sob.caritas-wien.at]
Download:
Folder Caritas sob Schule für Sozialbetreuungsberufe (PDF)
Schulen für Sozialbetreuungsberufe in Österreich
Auf der Info-Homepage des Unterrichtsministeriums zum Thema „Berufsbildende Schulen“ gibt es eine Liste aller Schulen, die Ausbildungen im Bereich der Sozialbetreuungsberufe anbieten:
[Schulen für Sozialberufe in Österreich]
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Caritas sob Schule für Sozialbetreuungsberufe.
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 24.07.2020
Artikel-Kategorie(n): Bildungsnews, News
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