„Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit an einem Pflegegesamtkonzept“, so Monika Wild, vom Roten Kreuz und Vorsitzende der BAG.
„Das Ziel muss sein, ein transparentes, österreichweit nach einheitlichen Prinzipien gestaltetes Pflegefinanzierungsinstrument zu schaffen, bei dem es neben einem Anspruch auf Geldleistungen auch einen garantierten Anspruch aus Sachleistungen wie beispielsweise mobile Pflege und Betreuung geben soll.“
Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe, betont, „dass eine Aufwertung der Berufsbilder sowie eine Reform der Pflegeausbildung dringend notwendig ist. Damit zukünftig ausreichend Pflege- und Betreuungspersonal zur Verfügung steht, müssen gemeinsam mit der öffentlichen Hand die Arbeitsplätze in der Langzeitpflege attraktiver gestaltet werden. Um zielgerichtet ausbilden zu können, ist auch eine österreichweite Erhebung des zukünftigen Personalbedarfs notwendig.“
Ausbau bestehender Dienstleistungen und Schaffung neuer Versorgungsmodelle und neuer Wohnformen fordert Walter Maschitz, Geschäftsführer des Hilfswerks: „Das Versorgungsangebot weist nicht nur regionale, sondern auch fachliche Lücken auf. Pflegebedürftige Menschen sollen frei wählen können, ob sie zu Hause betreut werden oder in einem Pflegeheim leben wollen.“
Martin Schenk, stv. Direktor der Diakonie, weist auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger hin: „Pflegende Angehörige stehen unter psychischem und physischem Dauerstress. Sie bekommen im besten Fall Anerkennung für ihre aufopfernde Arbeit, aber im Alltag werden sie alleingelassen. Wir brauchen Beratungs- und Entlastungsangebote, um Angehörige so gut es geht zu unterstützen.“
„Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass bei der Strukturreform der Hospizbereich berücksichtigt wird. Neben der Palliativversorgung im Krankenhaus muss auch die Hospizversorgung für alle Menschen, die sie brauchen, erreichbar, zugänglich und leistbar sein. Mobile Hospizteams, Tages- und stationäre Hospize sollen ausgebaut und die Prinzipien von Palliative Care in die Langzeitpflege integriert werden“, so Bernd Wachter, Generalsekretär der Caritas Österreich abschließend.
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Quelle: APA
AutorIn: BAG Freie Wohlfahrt
Zuletzt aktualisiert am: 04.06.2015
Artikel-Kategorie(n): News
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