Der Sozialgipfel reloaded findet am 21. März 2012 statt. Dabei sollen u.a. die Forderungen nach einer Sozialmilliarde und Veränderungen im Sozialbereich bekräftigt werden.
Wir im Sozial-, Gesundheits-, Elementar- und Erwachsenen-Bildungsbereich zeigen an.
2012, das Jahr in dem die Wirtschaftskrise mit voller Wucht zurückkehrt. 2012, das Jahr, ab dem Sparpakete im Zeichen der „Schuldenbremse“ geschnürt werden. Wir sind es ja bereits gewohnt, unter extremen Bedingungen zu arbeiten. Wir, im Sozial- und Gesundheitsbereich, im elementaren Bildungsbereich, in der Pflege – wo auch immer. Unser Einkommen liegt zwanzig Prozent unter durchschnittlichen ArbeitnehmerInnen-Einkommen. Bei uns ist die Überlastung und Burn-Out-Rate besonders hoch. Wir sind in hohem Maße von öffentlichen Dienst- und Fördergebern abhängig, die sich mehr und mehr aus der Finanzierung und Verantwortung verabschieden.
Wir sind aber auch widerständig
Ob in Oberösterreich, in der Steiermark, in Wien, im Rahmen von Kollektivvertrags-Verhandlungen: Wir gehen auf die Straße. Weil wir das uns und unseren KlientInnen gegenüber schuldig sind. Wir werden unseren Widerstand gegen eine drohende Politik des ruinösen Kaputtsparens noch verstärken. Wir werden uns neue Aktions- und Protestformen überlegen. Wir werden uns noch enger vernetzen und noch besser organisieren müssen, damit wir nicht gegeneinander ausgespielt werden können.
Darum „Sozialgipfel reloaded“
Im Frühjahr 2010 veranstalteten wir im Wiener Rathaus unseren ersten Sozialgipfel. Wir formulierten damals Forderungen, die heute noch gültig sind und immer noch nicht erfüllt sind. Wir forderten unter anderem eine Sozialmilliarde – für den bedarfsgerechten Ausbau sozialer Dienste, für faire Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen. Wir demonstrierten dafür im Rahmen der „Krötenwanderung“ im Herbst 2010 – gemeinsam mit StudentInnen, LehrerInnen, KindergärtnerInnen, … – für mehr Geld im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich.
Überlastungsanzeige und Klagsschrift
Wien, am 21. März 2012
Klagende Partei:
TeilnehmerInnen des Sozialgipfels
Beklagte Parteien:
Republik Österreich, Länder, Gemeinden
Klagsgründe:
- chronischer Personalnotstand
- notorische Unterfinanzierung
- akute Burn-Out-Gefährdung
- Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse
- Arbeitsverdichtung, steigender Arbeitsdruck, Überlastung
- Vernachlässigung der Fürsorgepflicht durch den Arbeitgeber
- Vernachlässigung der Fürsorgepflicht durch den Fördergeber
Klagsschrift:
Es reicht! Unsere Arbeit ist mehr wert!
Klagssumme:
1.000.000.000 Euro, in Worten „eine Sozialmilliarde“.
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Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 01.05.2016
Kategorie(n): Events
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