Die Erstinformationsmappe Down-Syndrom bietet allgemeine Informationen, Literaturempfehlungen und Kontaktadressen sowie ganz persönliche Einblicke in das Leben von Menschen mit Down-Syndrom und deren Angehörigen.
Eltern von Kindern mit Down-Syndrom fühlen sich mit ihren Fragen oft von der Gesellschaft und der Medizin allein gelassen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Arbeitsgruppe Down-Syndrom Vorarlberg gerade rechtzeitig zum Welt-Down-Syndrom-Tag am 21.3. eine Erstinformationsbroschüre gestaltet. Am Donnerstag, den 17. März 2011, wurde diese in der Ärztekammer Dornbirn der Öffentlichkeit vorgestellt.
Arbeitsgruppe will positive Einstellung fördern
Die Broschüre bietet neben allgemeinen Informationen, Literaturempfehlungen und Kontaktadressen auch ganz persönliche Einblicke in das Leben von Menschen mit Down-Syndrom und deren Angehörigen. So werden insgesamt zwölf Vorarlberger Familien portraitiert, die von dem Thema betroffen sind. „Mit der Erstinformationsbroschüre wollen wir einerseits Hilfestellung für Familien bieten und andererseits Zukunftsperspektiven für Menschen mit Down-Syndrom aufzeigen, denn sie sind ein Teil unserer Gesellschaft“, sagt Bernadette Summer, Obfrau der AG Down-Syndrom. Dem schließt sich auch Landesstatthalter Mag. Markus Wallner an: „Die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen mit Down-Syndrom muss ein Ende haben. Mit dieser Broschüre ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung getan.“
Initiative von betroffener Mutter
Entstanden ist die Erstinformationsbroschüre auf Initiative von Sonja Felder, deren drittes Kind das Down-Syndrom hat. Bereits kurz nach der Entbindung im Krankenhaus fühlte die Bregenzerwälderin, dass die Umwelt anders reagiert, als bei den beiden Kindern zuvor. „Ich bekam weniger Glückwünsche und erhielt stattdessen umso mehr Mitleidsbekundungen, was mich sehr verletzt hat“, erinnert sich Felder. Zudem verspürte sie damals eine gewisse Ratlosigkeit, denn sowohl sie selbst als auch die Mediziner und Krankenschwestern wussten wenig über den richtigen Umgang mit ihrem Kind. „Dagegen wollte ich einfach etwas tun und deshalb habe ich mich gemeinsam mit der AG Down-Syndrom an die Umsetzung dieser 44 Seiten starken Erstinformationsbroschüre gemacht“, so Felder, die mittlerweile auch im Vorstand der Arbeitsgruppe tätig ist. Die Broschüre wird in erster Linie in Krankenhäusern und niedergelassenen Praxen zum Einsatz kommen und kann bei Interesse auch bei der AG Down-Syndrom sowie bei der Lebenshilfe Vorarlberg, die das Projekt ebenfalls unterstützte, kostenlos angefordert werden.
Download:Info-Broschüre AG Down-Syndrom Vorarlberg (PDF)
Die Broschüre kann auch als gedrucktes Exemplar bei der Arbeitsgemeinschaft Down-Syndrom Vorarlberg angefordert werden.
Link:
www.down-syndrom.at/vbg
Quelle: Arbeitsgruppe Down-Syndrom Vorarlberg
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 28.03.2011
Artikel-Kategorie(n): Menschen mit Lernschwierigkeiten, News
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