Coaching erhöht die Chancen von behinderten Menschen am Arbeitsmarkt
Mit ÖZIV SUPPORT bietet der ÖZIV seit 12 Jahren kostenloses Coaching für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen bei Problemen am Arbeitsmarkt. Was dieses Angebot, das vom Sozialministeriumservice gefördert wird, einzigartig macht, ist die Umsetzung von peer counselling und empowerment. Die Coaches von ÖZIV SUPPORT sind überwiegend Menschen mit Behinderungen, im Coaching leiten sie die Klienten und Klientinnen zur Selbsthilfe an.
„Gerade in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit leistet ÖZIV SUPPORT einen wichtigen Beitrag zur aktiven Arbeitsmarktpolitik. Wir versuchen, unseren Klienten und Klientinnen Werkzeuge mitzugeben, damit sie sich auf die Anforderungen der sich ändernden Arbeitswelt einstellen können!“ beschreibt Coach Karin Wallner ihre tägliche Arbeit. Und Gernot Reinthaler, Angebotsleiter von ÖZIV SUPPORT, stellt klar: “ Barrierefreiheit und ein inklusiver Zugang zu Bildungseinrichtungen sind die notwendigen Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt der Zukunft!“
„Dass ein inklusiver Arbeitsmarkt nur in einer inklusiven Gesellschaft funktionieren kann, liegt auf der Hand!“ hielt DDr. Ursula Naue, Politikwissenschaftlerin an der Universität Wien und Mitglied des Monitoringausschusses heute in einem Vortrag beim Tag der offenen Tür bei SUPPORT Wien fest. Die Arbeitswelt der Zukunft bietet für behinderte Menschen Chancen, aber auch Risiken. „Wir müssen weg vom medizinischen Modell, das sich an den Defiziten orientiert hin zum sozialen Modell, dass die Behinderung an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen festmacht“, so Naue. „Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf Arbeit. Trotzdem steigt die Zahl der Arbeitslosen dramatisch. Hier braucht es eine kritische öffentliche Auseinandersetzung“, so Naue. „Das Beratungs- und Unterstützungsangebot für behinderte Menschen muss ausgebaut werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen muss gesteigert werden“, fordert die Politikwissenschaftlerin.
Quelle: ÖZIV
AutorIn: ÖZIV
Zuletzt aktualisiert am: 01.06.2015
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsintegration und unterstützte Beschäftigung, News
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