Österreich hat die UN-Behindertenrechtskonvention bereits vor acht Jahren ratifiziert. In dieser verpflichtet sich Österreich, Persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung zu gewährleisten. Mehr als zögerliche Ansätze in einzelnen Bundesländern gibt es jedoch noch nicht.
Der derzeitige Zustand, was das Thema Persönliche Assistenz in Österreich angeht, ist für die meisten behinderten Menschen unbefriedigend bis unzumutbar. Wohl bei keiner anderen öffentlichen Leistung sind die Zuständigkeiten, die Gesetze, die Verordnungen und die Regelungen ein derartiges Durcheinander wie bei der Persönlichen Assistenz. Lediglich im Bereich der Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz (PAA) gibt es eine halbwegs brauchbare österreichweite Regelung.
Die Persönliche Assistenz im Freizeitbereich – also alles was nicht PAA ist – wird in den Bundesländern völlig unterschiedlich gehandhabt. Es ist ein heilloses Durcheinander, das von Sachleistungsregelungen mit (theoretisch) gesetzlichem Anspruch bis hin zu freiwilligen individuellen Geldleistungen reicht.
Seit Jahren hat sich in dieser Hinsicht so gut wie nichts bewegt. Der Nationale Aktionsplan Behinderung sah eine bundeseinheitliche Lösung der PA bereits für Ende 2014 vor. Eine Realisierung ist jedoch in weiter Ferne.
Mag.a (FH) Monika E. Schmerold, Aktivistin der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung in Salzburg, hat eine Petition gestartet, die sich an die BehindertensprecherInnen der Regierungsparteien wendet. In der Petition wird die Umsetzung einer bundeseinheitlichen bedarfsgerechten Persönlichen Assistenz für Menschen mit Behinderung gefordert.
behindertenarbeit.at unterstützt diese Forderung. Wir freuen uns über alle LeserInnen – selbst betroffen oder solidarisch – die sich den Forderungen anschließen und die Petition unterzeichnen.
Link zur Petition
[openpetition.eu – Petition online – bundeseinheitliche bedarfsgerechte Persönliche Assistenz]
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 18.06.2017
Artikel-Kategorie(n): News, Persönliche Assistenz
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