Vier Pflegepersonen eines Heimes in Kirchstetten fristlos entlassen – Staatsanwaltschaft ermittelt
Schier unfassbare Szenen sollen sich in einem privaten Pflegeheim im Bezirk St. Pölten schon seit längerem abgespielt haben, wie der ORF aufgedeckt hat. Vier MitarbeiterInnen des Pflegepersonals werden verdächtigt, betagte und demente BewohnerInnen des Heims gequält und gedemütigt zu haben. Aufgeflogen sind die Machenschaften erst, als die Vorfälle von anderen Kollegen gemeldet wurden.
Der Schock sitzt nun tief. Die beschuldigten MitarbeiterInnen wurden fristlos entlassen, so die Heimleitung. Es wurde umgehend Anzeige erstattet. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.
„Besonders perfide an diesen Vorgängen ist, dass ausschließlich besonders pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner betroffen waren, die nicht mehr selbst äußerungsfähig waren, die nicht um Hilfe rufen konnten, die niemandem davon erzählen konnten.“, so Heimleiter Florian Pressl gegenüber dem ORF.
Im diesem „kleinen Pflegeheim“, wie der ORF es ausdrückt, sind etwa 100 Personen mit hohem Pflegebedarf untergebracht. Ebensoviele PflegerInnen seien beschäftigt. 2003 wurde das Pflegeheim nach modernsten Maßstäben neu erbaut und 2010/11 erweitert.
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[DiePresse.com vom 19.10.2016 – NÖ: Patienten in Pflegeheim sollen gequält worden sein]
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 18.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsbedingungen, Eugenik und Menschenwürde, News
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