Europa ist multikulturell, da Migration und Flucht soziale Gegebenheiten innerhalb einer globalisierten Welt darstellen. Die Tatsache einer multikulturellen Gesellschaft beeinflusst viele Ebenen. Bisherige Strukturen und Systeme sind dadurch Veränderungen unterworfen und es bedarf an Lernprozessen auf allen gesellschaftlichen Ebenen.
Ebenso wird die Traumaforschung beeinflusst von der Zeit, in der wir leben. Globalisierung und Multikulturalismus haben nicht nur Einfluss auf Politik und Wirtschaft, sondern auch auf das Miteinander innerhalb einer Gesellschaft und das menschliche Seelenleben.
Forschungen zu intrapsychischen und neurobiologischen Dimensionen führen zu wichtigen Erkenntnissen und zu einem besseren Verständnis des Traumas, jedoch werden sie ohne die Einbindung der äußeren Welt zu keinem vollständigen Verstehen der Komplexität des Traumas kommen. Wenn wir in unseren jeweiligen beruflichen Rollen mit traumatisierten MigrantInnen und Flüchtlingen in Beziehung treten, dann ist es hilfreich, sich sowohl spezifisches Fachwissen, wie interkulturelle Kompetenz, Wissen über Trauma und Traumatisierungsprozesse anzueignen, als auch in weiterer Folge ein sogenanntes „reflexives Wissen“.
Die Selbstreflexion wird in dieser Auseinandersetzung zu einer wichtigen Kompetenz, um die eigenen Haltungen, Gefühle und Verarbeitungsmuster zu kennen, aber auch um institutionelle Gegebenheiten und soziopolitische Einflüsse mitzuberücksichtigen. Dabei werden wir mit unterschiedlichen psychodynamischen Aspekten konfrontiert und teilweise auch an unsere persönlichen Grenzen stoßen. Es ist wichtig, diese zu erkennen, sich ihrer bewusst zu werden, um verantwortungsvoll damit umgehen zu können.
Ziel
Einen Einblick in die Komplexität des Themas Migration und Trauma zu bekommen, Zusammenhänge und Herausforderungen zu sehen, zu erkennen und zu diskutieren.
Zielgruppe
Für Berufsgruppen in psychosozialen und pädagogischen Feldern und im Gesundheitsbereich, MitarbeiterInnen der Flüchtlingshilfe
Termin
Mo. 19. November 2018, 09 – 18 Uhr
Di., 20. November 2018, 09 – 18 Uhr
(16 UE)
Teilnahmegebühr
€ 260,00 inkl. 20% Ust.; inkl. Pausengetränk
Leitung
Mag.a Uta Wedam
Gestalttheoretische Psychotherapeutin, Supervisorin; Lehrtherapeutin und Lehrsupervisorin für Gestalttheoretische Psychotherapie in der ÖAGP; Lehrtätigkeiten an der Universität Graz und Klagenfurt, Seminarleitungen und Vorträge (Schwerpunkte: Trauma und Psychotherapie, Interkulturelle Psychotherapie); freie psychotherapeutische Praxis in Graz; supervisorische Tätigkeiten in Graz und Wien (Schwerpunkte: Supervision im klinischen Bereich und im interkulturellen Bereich)
Download
Mosaik BuK Programmheft 2018 (PDF)
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 24.07.2018
Kategorie(n): Bildung
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