Seit einem Jahr drehen sich die Nachrichten fast nur das Thema COVID-19. Und seit Jahresbeginn wird ständig von den Impfungen, Impfstrategien und vom Impferfolg oder auch -chaos berichtet. Hoffnung für viele, aber ist „das Ganze“ wirklich bald vorbei?
Die Corona-Schutzimpfung bedeutet klarerweise viel Hoffnung, insbesondere für Menschen, die ein hohes Risiko haben, schwer an den Folgen einer Corona-Infektion zu erkranken. Darunter sind viele behinderte Menschen, die – oft sehr unbemerkt vom allgemeinen Medienrummel – extreme Einschränkungen und Entbehrungen wegen der Pandemie auf sich nehmen. Dazu kommen auch die Einschränkungen, die ihre Assistent:innen, ihre Familienangehörigen, ihre Freunde, ihr Betreuungspersonal in Kauf nehmen müssen.
Dass nun in der ersten Phase der Impfstrategie der Regierung die Bewohner:innen und das Personal in Pflegeheimen bevorzugt geimpft werden, ist sehr naheliegend. Für Hochrisikopersonen außerhalb von Heimen ist das schwer verständlich, wegen der Knappheit an Impfstoffen wird sich daran aber kaum was ändern, auch wenn die Regierung nach einem Medienaufschrei einen Schwenk gemacht hat und verkündet hat, dass diese Personen nun auch in der „Phase 1“ berücksichtigt werden.
Zweite Impfung mitbedenken
In einem Interview hat der Wiener Bürgermeister treffend gesagt, „die zweite Impfung mitbedenken“, und das finde ich sehr wichtig, wenn man mit Impfzahlen und Impfdosen herumrechnet. Mit dem heutigen Tag (siehe Grafik Screenshot vom 27.01.2021) wurden lt. Homepage des Gesundheitsministeriums ca. 185.600 Impfungen durchgeführt. Diese geimpften Menschen haben jedoch erst eine Impfdosis erhalten. Um eine gute Wirkung zu erzielen, muss jedoch innerhalb von ein paar Wochen eine zweite Dosis verabreicht werden. Rechnerisch bedeutet das, dass die in den kommenden Wochen gelieferten Impfdosen zu einem großen Teil an jene Menschen geimpft werden müssen, die im Jänner die erste Dosis bekommen haben.
So gesehen wird es wohl noch eine Weile dauern, bis die Hochrisikogruppe außerhalb von Heimen auch flächendeckend zu einer Corona-Schutzimpfung kommen wird. Das bedeutet daher weiterhin: Geduld haben und Regeln einhalten. In einer TV-Reportage hat erst kürzlich ein Virologe (Namen vergessen) mit etwas Ironie auf die Frage, wann das Ganze denn vorbei sein werde, geantwortet: „Wir werden uns noch etwas länger die Hände waschen!“
Quelle:
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) info.gesundheitsministerium.gv.at | 27.01.2021
Dashboard zur Corona-Schutzimpfung vom 27.01.2021
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 01.02.2021
Artikel-Kategorie(n): Hilfsmittel und Therapien, Kommentare, News
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