In diesem Seminar lernen Sie, welche psychischen Störungen nach Hirnschädigungen auftreten können und wie sich diese auf das Sozialverhalten auswirken. Darüber hinaus werden therapeutische Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Nach Läsionen in bestimmten neuronalen Systemen zeigen sich neben spezifischen kognitiven Funktionsausfällen auch Störungen in psychischen Prozessen wie der Motivation, den Emotionen und Affekten. Läsionen können Syndrome hervorrufen, die phänomenologisch identisch mit klassischen psychischen Störungen (z.B. Depressionen, Manie, Psychose etc.) sind. Es zeichnet sich ab, dass PatientInnen mit affektiven Störungen ein spezielles neuropsychologisches Profil aufweisen.
Es konnten vor allem Defizite exekutiver Funktionen und Aufmerksamkeitsfunktionen sowie Defizite im Gedächtnis/Lernen nachgewiesen werden. Affektive Störungen, Störungen des Sozialverhaltens stellen negative Prädikatoren für einen Therapieerfolg dar und sind eine enorme Herausforderung für die Planung und Durchführung von Therapiezielen in der Betreuung der Betroffenen.
Inhalte
- Sie erhalten einen Überblick über psychische Störungen/Symptome und vermittelnde kognitive Prozesse sowie entsprechende Hirnstrukturen.
- Es wird dargestellt, welche neuronalen Systeme bei psychischen Störungen beeinträchtigt sind. Weiters wird Ihnen eine selektive Übersicht über die wichtigsten neuropsychologischen Untersuchungsergebnisse bei affektiven Störungen vorgestellt.
- Alltagsrelevanz von psychischen Störungen insbesondere des Affektes, des Sozialverhaltens sowie Auswirkungen auf eine soziale sowie berufliche Reintegration.
- Möglichkeiten im Umgang/therapeutische Interventionen zur Modifikation sozial auffälligen Verhaltens. Anhand von Fallbeispielen erfolgt eine Darstellung der Verhaltensmodifikation durch Selbstmanagement und interne Kontrolle.
- Diskussion über psychotherapeutische Ansätze insbesondere verhaltenstherapeutische Interventionen zur Veränderung von Verhalten.
Zielgruppen
MitarbeiterInnen, die in Pflege, Betreuung und Therapie tätig sind, Angehörige sowie an der Thematik Interessierte
Termin
am 29.09.2015 von 09:00 bis 17:00 Uhr
TeilnehmerInnenanzahl
max. 20 Personen
Trainerin
Mag. Kathrin Siebert
- Pädagogikstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin (Deutsch/Kunsterziehung, Freizeit- und Sozialpädagogik)
- Psychologiestudium an der Humboldtuniversität zu Berlin und einige Gastsemester an der Uni Salzburg
- Postgraduale Weiterbildung zur Klinischen Neuropsychologin in Deutschland GNP.
- Seit 1996 in der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma im BBRZ Linz tätig.
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 31.05.2015
Kategorie(n): Bildung
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