Schmerzen sind mehr als eine resultierende Antwort auf die zentrale Integration von peripheren Nervenimpulsen, die von lokalisierten Reizen ausgelöst werden. In der Tat, Schmerzen sind unangenehme Senso- und Gefühlserlebnisse assoziiert mit realen oder potenziellen Schäden oder sogar imaginativen Erwartungen verbunden.
Schmerzen sind der häufigste Grund für Arztkonsultation in den meisten fortgeschrittenen Ländern. Sie sind ein Hauptsymptom bei vielen Erkrankungen und können signifikant in die Lebensqualität und allgemeine Funktionsweise eines Menschen eingreifen. Psychologische Faktoren wie soziale Unterstützung, Kontext, Aufregung oder Ablenkung, Glaube, Erwartungen u. a. können die Intensität und/oder Unannehmlichkeiten der Schmerzen deutlich modulieren.
Inhalte
- Anatomo-physiologische und molekuläre Grundlagen der Schmerzentstehung
- Schmerzleitung: periphere und zentrale Schmerzwege
- Genetische Neigung und Umweltfaktoren versus Schmerzen
- Angeborene Analgesie, Diffuse Analgesie, Diffuse Hyperalgesie, Allodynie
- Subjektivität der Schmerzen
- Erwartung und Schmerzen
- Glauben und Schmerzen
- Schmerzarten: periphere, zentrale und infolge funktioneller Störungen
- Lokalisierte, projizierte, ausstrahlende und psychogene Schmerzen
- WDR-Neurone (wide dynamic range) und Schmerzen
- „No Brain, no Pain“
Zielgruppen
ÄrztInnen, TherapeutInnen, PsychologInnen, Pflegefachkräfte, PädagogInnen, sowie alle „Neu(ro)gierigen“
Termin
am 26.01.2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr
sowie 27.01.2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr
TeilnehmerInnenanzahl
max. 24 Personen
Trainer
Prof. Dr. Nelson Annunciato
arbeitete nach seinem Studium 6 Jahre lang als Assistent an der Universität in Sao Paulo (Spezialfach Biomedizin in der Abteilung für funktionelle Neuroanatomie), wo er sich mit der Erforschung des Nervensystems befasste. Ab 1999 erforschte er als Privatdozent an der Universität Mackenzie in Sao Paulo, Brasilien, die Entwicklungsstörungen des kindlichen Gehirnes. 2001 bekam er einen Lehrstuhl als Professor und Leiter der Abteilung für Entwicklungsstörungen an derselben Universität. Zur Zeit hat er die wissenschaftliche Leitung des ZiFF (Zentrum für integrative Förderung und Fortbildung) in Essen, Deutschland.
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 29.09.2016
Kategorie(n): Bildung
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