Das Institut für Internationale Entwicklung und das Referat Genderforschung der Universität Wien veranstalten in Wien eine Tagung, die sich mit dem Spannungsfeld zw. aktivistischem und akademischen Zugang zum Thema Behinderung auseinandersetzt.
„Be/hinderung“ war lange Zeit ein gesellschaftliches Randthema, das vor allem von Charity-Organisationen besetzt wurde, die „Be/hinderung“ als tragisches Schicksal darstellten. In den letzten Jahren haben Aktivist_innen, aber auch Wissenschaftler_innen diese Darstellung von „Be/hinderung“ zunehmend herausgefordert und durch ihre Kritiken neue Sichtbarkeiten von und Auseinandersetzungen mit „Be/hinderung“ geschaffen.
Diese Kritiken sind der Ausgangspunkt des Symposiums, das sowohl der aktivistischen als auch der akademischen Beschäftigung mit „Be/hinderung“ Raum bietet, um in einen kritischen Dialog miteinander zu treten. Dabei werden die Grenzen zwischen Aktivismus und Theorie ausgelotet und deren grenzüberschreitendes Potential im Kontext globaler Ungleichheitsverhältnisse diskutiert. Vor dem Hintergrund queer-feministischer, anti-rassistischer, postkolonialer und crip Perspektiven geht es dabei um Fragen der Übersetzbarkeit „westlicher“ Theorien und Aktivismen in den sogenannten so genannten globalen Süden und die Suche nach Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden solidarischen Praxis.
Programm
Freitag, 29. November 2013
- 18.00 Uhr: Eröffnung
- 18.30-20.00 Uhr: Vortrag (in englischer Sprache): Shaun Grech (Manchester Metropolitan University): Disability, Development and the Exportation of Intention: Is a Global Disability Studies Really Possible?
Respondenz: Isabelle Garde / Clara Schmidl (Universität Wien) - 20.30 Uhr: Performance von DanceAbility
Samstag, 30. November 2013
- 9.00 Uhr: Frühstück (für gluten- und laktosefreies Essen ist gesorgt)
- 10-10.30 Uhr: Eröffnung und Vorstellung des Programms
- 10.30-13.00 Uhr: Vorstellung der anwesenden Aktivist_innen und Disability Studies Forscher_innen mit (u.a.): Christoph Dirnbacher (Freak Radio), Andi Weiland (Leidmedien.de), Ly Antwerpen und Antje Barten (Pride Parade Bündnis), Anne Marie Faisst (ÖH Universität Wien), Planet 10
- 13.00-15.00 Uhr: Mittagspause (für gluten- und laktosefreies Essen ist gesorgt)
- 15.00 Uhr-16.30 Uhr: Parallele Workshops
Doris Arztmann, Nina Ebert, Ilona Toller (Universität Wien): All-inclusive Holidays in Criptopia
Andi Weiland (leidmedien.de): Leidmedien.de – Berichterstattung über Menschen mit Behinderung als Dokumentation oder Attraktion - 16.30-17.00 Uhr: Kaffeepause
- 17.00-18.30 Uhr: Parallele Workshops
Tina Füchslbauer, Pia Klüver, Alexandra König, Aurelia Wolf (Universität Wien): Under XXX Eyes – Produktionen von Körpern und Sexualität in der Sexualbegleitung
Ly Antwerpen und Antje Barten (Pride Parade Bündnis): Behindert und verrückt – unauffällig und angepasst: Party und Politik in gemischten Zusammenhängen?! - 19.00-19.30 Uhr: Berichte aus den Workshops und Abschluss
- 20.00 Uhr: Crip Dance Vol. II mit DJ_anes weird beard und shushu (Quote)
Barrierefreiheit
Die gesamte Veranstaltung wird in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) gedolmetscht. Die Räume und WCs des Planet10 sind rollstuhlgerecht. Für veganes und glutenfreies Essen ist gesorgt. Um auf etwaige weitere Bedürfnisse einzugehen, bitten wir um eine kurze Nachricht.
Veranstalter
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Instituts für Internationale Entwicklung und des Referats Genderforschung der Universität Wien und wird von der Österreichischen Hochschüler_innenschaft finanziell unterstützt.
Anmeldefrist
22.11.2013
Link
Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 03.05.2016
Kategorie(n): Events
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