Dieser Kurs befähigt die TeilnehmerInnen zur selbständigen Durchführung von Therapiekletterveranstaltungen im psychosozialen Bereich. Dazu gehört die Auswahl und Durchführung der Übungen sowie die verbale Aufbereitung und Auswertung des Erlebens.
Während des gesamten Kurses wird es einen ständigen Wechsel zwischen Theorie und Praxis geben, sodass das Besprochene auch erlebt und geübt werden kann. Eine Ausnahme bildet der letzte Tag, an dem die TeilnehmerInnen nach der Bildung von Arbeitsgruppen selber Projekte ausarbeiten und vorstellen. Wir arbeiten sowohl mit Bouldern als auch Seilklettern.
Inhalte
Das Erleben steht für uns im Mittelpunkt. Ein wichtiger Teil des Kurses ist daher die Identifikation der wichtigsten Erlebnisqualitäten des Kletterns: Genuss/Freude, Leistung, Soziales/Gruppe, Angst/Mut, Planung (exekutive Funktionen), Körper, Grenzen, Vertrauen, Selbstwert, Selbstwirksamkeit etc. Zu diesen Erlebnisqualitäten werden wir Übungen vorstellen, welche dieses Erleben schwerpunktmäßig “antippen”.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Auswertungsmöglichkeiten des Erlebten. Dies beschränkt sich nicht nur auf die Nachbesprechungen. Dabei werden wir unser Konzept der “Verbalen Interventionsformen” vorstellen, welches verschiedene Ebenen der Kommunikation beschreibt. In diesem Kontext werden wir, die für die einzelnen Berufsgruppen relevanten Bereiche, herausarbeiten.
Wir stellen ein Ablauf- bzw. Planungsmodell vor, dass die Bereiche: Erlebnisfelder, Verbale Interventionsformen, die vorgestellten Übungen und die Wirkfaktoren (Erleben, Reflexion/Erkenntnis, Beziehung) integriert und als Grundlage des selbständigen Arbeitens mit dem Medium Klettern dienen kann.
Wir beschäftigen uns im Kurs mit verschiedenen psychischen Störungen wie Angststörungen, Depression, Persönlichkeitsstörungen, ADHS etc. Dabei bilden wir bei jedem Kurs andere Schwerpunkte in Absprache mit den TeilnehmerInnen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es gut gelingt, auf die verschiedenen Kenntnisstände einzugehen. Von Seiten der Erlebnispädagogik werden typische Auftragssituationen besprochen und durchgespielt.
Bei der Vorstellung der Übungsmöglichkeiten gibt es auch einen Teil über “Paarübungen” und den Bereich der Psychomotorik. In Füssen und Bad Ischl findet fallweise bzw. wetterabhängig ein halber Tag draußen am Naturfels statt.
Voraussetzung: Eine Kletterlehrer-Ausbildung ist nicht Voraussetzung , man sollte aber jemanden im Toprope und Vorstieg sichern können bzw. auch selbst im toprope und Vorstieg geklettert sein. Der Schwierigkeitsgrad spielt dabei aber keine Rolle.
Termin
am 11.08.2021 von 10:00 bis 18:00 Uhr
sowie 12.08.2021 von 09:00 bis 17:30 Uhr
sowie 13.08.2021 von 09:00 bis 17:30 Uhr
sowie 14.08.2021 von 09:00 bis 17:30 Uhr
sowie 15.08.2021 von 08:30 bis 15:00 Uhr
Trainer
Julia Hufnagl
Staatlich geprüfte Sportklettertrainerin (Inkl. Instruktor Sportklettern Breitensport und Leistungssport), Routensetzerin, Dipl. Sozialpädagogin
Dr. phil. Alexander Heimbeck
Promotion zum Thema Bewegungstherapie und Depression, Studium Sportwissenschaften, Ausbildung Yogalehrer 500h+ Medical Yoga, Spiraldynamik ® Level Intermediate, ZQ Erlebnispädagogik OEAV. Seit 2001 tätig als Bewegungstherapeut in der verhaltenstherapeutisch psychosomatischen Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee und seit 2015 Abteilungsleiter der Abteilung Sport- und Bewegung.“
Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 17.09.2020
Kategorie(n): Bildung
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