Für die finanzielle Absicherung der Ausbildung in Gesundheits-, Pflege-, und Sozialberufen setzen sich die Jugendgewerkschaften der GPA, GÖD, younion und vida ein. Konkret wird eine faire Bezahlung für alle angehende Fachkräfte in Ausbildung gefordert.
Allein im Pflegebereich fehlen in den nächsten Jahren 70.000 bis 100.000 Fachkräfte. Auch in anderen Bereichen der Gesundheits- und Sozialberufe gibt es einen Mangel an Personal. Dazu zählen etwa die Geburtshilfe, die Physiotherapie oder der Bereich der Behindertenbetreuung.
„Im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich fehlt der Nachwuchs. Für angehende Fachkräfte in diesen Bereichen darf die Ausbildung nicht zum Hürdenlauf werden, vielmehr muss der rote Teppich ausgerollt werden. Die Pflegeausbildung sollte bezahlt werden, sodass Menschen, die sich für diesen Beruf entscheiden, während der Ausbildung ihr Leben finanzieren können“, sagt Christian Hofmann, Jugendsekretär der Gewerkschaft GPA.
Verena Strobl, Jugendsekretärin der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), schlägt in dieselbe Kerbe: „Wir als Jugendvertreterinnen und -vertreter der Gewerkschaften fordern eine ganzjährige, existenzsichernde finanzielle Entschädigung in den Gesundheits-, Pflege-, und Sozialberufen. Das ist nicht nur angemessen, sondern angesichts des Nachwuchsproblems unumgänglich.“
„Gesundheitsminister Dr. Mückstein muss endlich eine Lösung finden, die für ganz Österreich gültig ist. Wir schlagen dafür einen gemeinsamen Ausbildungsfonds vor, in den Bund, Länder und privat-kommerzielle Träger einzahlen sollen, um aus diesem Auszubildende in diesen Bereichen ganzjährig und existenzsichernd zu entlohnen“, so Sarah Kroboth, Referentin für Auszubildende der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.
Roman Brunner, Jugendsekretär der Gewerkschaft vida, ergänzt: „Was in anderen Bereichen möglich ist, muss auch in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen möglich sein: In der Ausbildung muss es ein Einkommen geben. Nur so ist der Einstieg in diese Berufe attraktiv.“
Die vier Jugendgewerkschaften begrüßen den Vorschlag, die freigewordene Milliarde der Impflotterie in den Gesundheits- und Pflegebereich zu investieren, fordern aber eine nachhaltige Lösung und somit Investitionen in die Ausbildung der Fachkräfte von morgen. Überdies befürworten sie die Bürgerinitiative der Offensive Gesundheit, welche unter offensivegesundheit.at/achtunggesundheit unterstützt werden kann.
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 03.03.2022
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsbedingungen, News
Permalink: [Kurzlink]