Diversität und Inklusion sind Begriffe, die Unternehmen seit mehreren Jahren begleiten. Es wird immer wichtiger, diese Aspekte in der Unternehmensführung miteinzubeziehen, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen. Weiterbilung in diese Richtung wird immer wichtiger.
Durch verschiedene europaweite Bestimmungen, wie beispielsweise den European Acessibility Act (EAA), werden Schritte in Richtung einer diversen, inklusiven Gesellschaft getan. So verpflichtet dieses Gesetz Unternehmen ab Juni 2025 dazu, alle ihre Online-Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Das bedeutet konkret, dass auf Websites, Webshops, Apps und auch Endgeräte in Zukunft ein barrierefreier Zugang möglich sein muss.
Gleichzeitig lässt sich, laut einer Analyse der PwC beobachten, dass Unternehmen in Zukunft auch neben der gesetzlichen Verpflichtung mehr Fokus auf den Bereich Inklusion und Diversität setzen werden. Dabei steht vor allem das sogenannte ESG-Rating – kurz für Environmental, Social and Governance – im Mittelpunkt. Gemäß der PwC stellt Diversität und Inklusion eine der drei Top-ESG-Prioritäten dar. So gaben ca. 80 % der Befragten Personen an, dass ESG-Ratings ihre Entscheidungsfindung beeinflusst. Susanne Hamscha, Managing Partner der factor-D Diversity Consulting GmbH erläutert hierzu, dass für Investor:innen die Anpassungsfähigkeit und Resilienz von Unternehmen von großer Wichtigkeit ist. Soziale Nachhaltigkeit spielt daher auch für Unternehmen eine große Rolle.
„Diverse und inklusive Organisationen sind hier in der Regel im Vorteil. Denn wer vielfältige Perspektiven und Lösungsansätze strategisch nutzt, ist eher in der Lage, neue Trends zu setzen, Chancen schneller zu erkennen und Risiken besser einzuschätzen“, so Hamscha weiter.
Lösung für Fachkräftemangel
In weiterer Folge stellt Inklusion am Arbeitsplatz auch in Bezug auf den Fachkräftemangel eine interessante Idee dar. Bis dato wird immer noch ein großer Teil der Bevölkerung bei der Suche nach Talenten von vorneherein ausgeschlossen. Dies beginnt beim Verfassen der Inserate – durch eine barrierefreie Kommunikation im Recruitingprozess können mehr Menschen angesprochen werden. „Wer sich nicht mit D&I auseinandersetzt, verschenkt großes Potenzial. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das – ganz nüchtern betrachtet – ein ökonomisches Problem.“, erklärt Hamscha. Sie führt aus, dass für etwa 76% der der Angestellten und Arbeitssuchenden ein diverses und inklusives Arbeitsumfeld wesentlich bei der Stellensuche ist.
Eben hier kommt der:die Diversity & Inclusion-Manger:in ins Spiel. Diese:r soll diesen Aspekt für ein Unternehmen ausschöpfen, wodurch Krisen, wie der Fachkräftemangel effektiv angegangen werden können. Hamscha fasst dazu zusammen: „Ein gesamtheitliches Diversity Management, das D&I als Querschnittsmaterie betrachtet, trägt dazu bei, Potenziale zu erkennen, zu nutzen und so den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können.“
Die Ausbildung zum:zur zertifizierten Diversity & Inclusion Manager:in wird in diesem Jahr erstmalig in der ARS Akademie angeboten. In 5 Modulen werden die Teilnehmer:innen von den Expert:innen im Virtual Classroom von den Grundlagen bis zum Praxistransfer begleitet. Zu Beginn steht die Sensibilisierung im Fokus: Es werden Diskriminierungsmechanismen und -formen sowie Unconscious Biases entschlüsselt und besprochen. Im nächsten Modul werden Begriffe, Dimensionen und Konzepte von Diversity näher gebracht. Im Anschluss geht es an die Implementierungsansätze und Methoden, um im darauffolgenden Modul den Schritt Richtung Praxistransfer zu schaffen. Das Austrian Standards Zertifikat erhalten die Teilnehmer:innen nach erfolgreicher Präsentation Ihrer Abschlussprojekte.
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Quelle
ARS Akademie via OTS | 05.03.2024
Inklusion – Die Lösung für den Fachkräftemangel
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240305_OTS0117/
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 12.03.2024
Artikel-Kategorie(n): Bildungsnews, News
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