Berufsverband befürchtet qualitative Verschlechterungen
Gestern (03.07.2013) wurde im Parlament die Gesundheitsberuferegistrierung durch die Arbeiterkammer von den Regierungsparteien beschlossen. „Wir haben bis zum Schluss dafür gekämpft, mit der Registrierung unserer Berufsangehörigen selbst beauftragt zu werden“, zeigt sich Mag. Gabriele Jaksch, Präsidentin von MTD-Austria enttäuscht. „Leider wurden wir als Berufsverband bei der Entstehung des Gesetzes viel zu wenig eingebunden und unsere konstruktiven Vorschläge und Anregungen blieben unberücksichtigt“, kritisiert Jaksch.
Das Regierungsprogramm 2008 bis 2013 sieht vor, dass aus Gründen der Qualitätssicherung die Beschäftigten der gehobenen medizinisch-technischen Dienste und der Pflegeberufe in einem Register erfasst werden sollen. MTD-Austria führt schon seit Jahren erfolgreich die Registrierung ihrer eigenen Berufsangehörigen durch. Dabei spielt die Beurteilung der Fort- und Weiterbildung eine zentrale Rolle. Der Berufsverband befürchtet durch die Beauftragung der Arbeiterkammer qualitative Verschlechterungen und zusätzlich Eingriffe in die Eigenständigkeit des Berufsverbandes.
Noch kurz vor dem Beginn des Gesundheitsausschusses vergangene Woche waren die Berufsangehörigen der gehobenen medizinisch-technischen Dienste von diesem Registergesetz noch nicht betroffen gewesen. „Unverständlicherweise wurde in letzter Minute der MTD-Berufsverband durch einen Abänderungsantrag einer Gesundheitsberufe-Registrierung durch die Arbeiterkammer unterzogen“, so Jaksch „In einer ersten Reaktion zeigen sich unsere Berufsangehörigen, die Großteils aus dem Bereich der Selbständigkeit kommen, über diesen Entschluss sehr verärgert. MTD-Austria hofft daher, dass dieser Gesetzesbeschluss nochmals überdacht wird. Wir als Berufsverband werden uns jedenfalls weiterhin konstruktiv in die Gesundheitspolitik einbringen“, so Jaksch.
Quelle: APA OTS
AutorIn: MTD-Austria
Zuletzt aktualisiert am: 04.06.2015
Artikel-Kategorie(n): News
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