Am Montag, den 2. Dezember 2013 fand, wie schon zuvor, in den Räumen der arena21 des Museumsquartiers unter dem Beisein und dem Applaus eines sehr zahlreich erschienenen Publikums die diesjährige Verleihung des Literatupreises „Ohrenschmaus“ statt.
Diese im Jahre 2007 von Franz-Joseph Huanigg ins Leben gerufene Veranstaltung dient dazu, Menschen mit Lernschwierigkeiten den Zugang zur Literatur zu ermöglichen bzw. ihnen für eigene Beiträge ein öffentliches Forum zu geben.
Moderiert wurde die unter dem Ehrenschutz des (ebenfalls anwesenden) bekannten Dramatikers Felix Mitterer stehende Veranstaltung von Dani Linzer und Ronni Pfennigbauer.
Nach einleitenden Begrüßungsworten des „Hausherren“ Michael Duscher gab es eine kleine Gedenkminute für die Anfang März d.J. verstorbene Schriftstellerin und „Ohrenschmaus“-Mitbegründerin Michaela König; ebenso wurde der erst vor kurzem gestorbenen Autorin und 2009-Preisträgerin Sarah Lutschaunig gedacht.
Anschließend ging es gleich in media res:
Die 7-köpfige Jury (bestehend aus: Felix Mitterer, Niki Glattauer, Eva Jancak, Heinz Janisch, Ludwig Lahrer, Barbara Rett und Andrea Stift) hatte es, nach eigenem Urteil, durchaus nicht leicht, aus den über 150 eingereichten und z.T. wirklich hochrangigen Texten eine Entscheidung zu treffen und letztendlich die SiegerInnen zu ermitteln.
Um das Ergebnis hier gleich vorweg zu nehmen, waren dies:
Der in Braunschweig lebenden Volker Darnedde (geb. 1961) mit dem Beitrag:
„Myrderline. Meine Krankheit ist die Schwärze meines Kaffees“.
David Sylverster Marek (geb. 1971 in Wien), der schon im Jahre 2010 unter den Siegern zu finden war, mit:
„Abenteuer im Rauschwaldgebirge“
sowie der 1986 in Bruneck geborene Südtiroler (und Gewinner des Sonderpreises 2012) Julian Messner mit dem Text:
„Ich denke“.
Den diesjährigen Sonderpreis gewann der 1974 geborene Salzburger Alfred Lanner mit seinem sehr originellen Beitrag
„Wolkenblasen“.
Für einen sehr lebendigen Vortrag der prämierten Literaturbeiträge sorgten die Schauspielerin Chris Pichler sowie der Volkstheater-Schauspieler (und diesjährige Nestroy-Preisträger) Till Firit.
Künstlerisch umrahmt und sehr bewegend dargestellt wurde die Lesung von den Tänzerinnen und Tänzern der Gruppe „DanceAbility“.
Die Laudatio für die PreisträgerInnen hielten:
Für Volker Darnedde: die Autorin Andrea Stift.
Für David Sylverster Marek: der Schriftseller und Dramatiker Felix Mitterer
Für Julian Messner: der Schriftsteller Ludwig Lahrer
sowie für den Sonderpreisträger Alfred Lanner: der Schriftsteller Niki Glattauer.
Alle vier (durchaus im positiven Sinne gemeinten!) Lobredner waren bemüht, die Gründe für ihre Wahl darzulegen und auch, die Texte zu interpretieren bzw. deren Wirkung auf sie selbst zu beschreiben.
Unmittelbar nach der Preisverleihung durch die jeweiligen Sponsoren (u.a der Chocolatier Josef Zotter und Lukas Schinko-Neuroth von der Hörgeräte-Firma „Neuroth“) gab es noch Gruppenfotos, eine Ansprache von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und die mich besonders berührenden Schlussworte des „Ohrenschmaus“-Initiators, promovierten Germanisten und ÖVP-Abgeordneten Dr. Fanz-Josef Huainigg.
Fazit: Insgesamt eine sehr gelungene, bewegte und stellenweise auch sehr bewegende Veranstaltung!
„Ad multos annos!“
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AutorIn: Hans Kurt Groß
Zuletzt aktualisiert am: 03.06.2015
Artikel-Kategorie(n): Menschen mit Lernschwierigkeiten, News, Sport und Freizeitaktivitäten
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