Christian Kovarik ist stolz. Der 24-jährige hat seinen Traumjob in der Gastronomie gefunden und ist in der Mensa der Wirtschaftsuniversität Wien tätig. „Ich bereite Geschirr und Besteck vor, kümmere mich um den Abwasch und die Sauberkeit und sorge dafür, dass zu Mittag alles passt.“ Die Erfolgsgeschichte von Herrn Kovarik begann mit einem Praktikum im Mai 2010, und nach einer Anstellung als Transitmitarbeiter erfolgte im März 2011 die komplette Übernahme. Ermöglicht hat dies das Projekt Absprung von „Jugend am Werk“.
Das Projekt „Absprung“ bietet Menschen mit Behinderung die Chance, einen Arbeitsplatz auf dem freien Arbeitsmarkt zu erlangen und läuft nach einem fixen Schema ab. Nach einer ersten Orientierungsphase suchen IntegrationsbegleiterInnen Praktikumsstellen in Firmen, bei denen die berufliche Eignung erprobt werden kann. Dieses Praktikum ist für die Firma kostenlos und kann zwischen ein und vier Wochen dauern. Dadurch wird die direkte praktische Erfahrung an einem möglichen Arbeitsplatz erreicht und die Chance auf eine Vermittlung wesentlich erhöht. Mittlerweile wurde über das Projekt Absprung auch eine umfangreiche Firmendatenbank angelegt, aus der zahlreiche Praktika und Volontariate in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen angeboten werden können.
Wurde ein passender Arbeitsplatz gefunden, wird die Arbeitskraft für neun Monate bei Jugend am Werk angestellt und an die betreffende Firma als TransitmitarbeiterIn überlassen (geförderte Arbeitskräfteüberlassung). Dabei werden die Gesamtlohnkosten von bis zu 75 Prozent gefördert. Während dieser Zeit werden die ArbeitnehmerInnen von Jugend am Werk betreut und zahlreiche begleitende Module (Konfliktmanagement, Soziale Kompetenz oder Teamarbeit) stellen eine grundlegende Schulung sicher. Die Erfahrung der vergangenen zwei Jahre zeigt dabei eindeutig, dass das Modell der Arbeitskräfteüberlassung bei den Firmen sehr gut ankommt.
Sollten beide Partner zufrieden sein, so besteht nach Ablauf der neun Monate die Möglichkeit, den Arbeitnehmer oder die Arbeitsnehmerin in ein reguläres Dienstverhältnis zu übernehmen. Dies ist auch das erklärte Ziel des Projektes, das allein im heurigen Jahr rund 20 TeilnehmerInnen den Einstieg in das Arbeitsleben ermöglicht hat.
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Quelle: Jugend am Werk
AutorIn: Jugend am Werk
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsintegration und unterstützte Beschäftigung, News
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