Heute Vormittag fand im Cafe Griensteidl in der Wiener Innenstadt die angekündigte Presseknferenz der Lebenshilfe Wien zum Thema Inklusion statt. behindertenarbeit.at war dabei, als Bernhard Schmid, Generalsekretär der Lebenshilfe Wien, gemeinsam mit Sylvia Zagler, Manfred Holub und Martin Schwerter der Gruppe ExAkt der Lebenshilfe Wien sowie mit Andreas Weiss, Geschäftsführer von Aegis Media und Helmut Kosa, Geschäftsführer von pjure isobar, die Inklusions-Werbekampagne anlässlich des 5. Mai – europäischer Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung- präsentierten.
Bernhard Schmid informierte, dass heuer die größte und umfassendste Aktion der Lebenshilfe Wien zum Thema Inklusion stattfindet. In den vergangenen Jahren richteten sich die Zielaktionen zum 5. Mai entweder an die Gesellschaft (Blumengruß im Donauzentrum 2009), an die Politik (Protestmarsch zum Rathaus 2010), oder an die Medien (Einkaufen ohne Hindernisse 2011). Dieses Jahr sollen Politik, Gesellschaft und Medien gleichermaßen bedient werden.
Heuer, so Schmid, will die Lebenshilfe gemeinsam mit ihren Medienpartnern eine breite „Aufklärungs- bzw. Bewusstseinskampagne“ schaffen. Durch „eindrucksstarke Plakate, Onlinewerbung, Printanzeigen und Hörfunkspots im Wiener Dialekt sollen die Werte, die Inklusion ausmachen, sichtbar und hörbar – mit dem Ziel Inklusion greifbar und auch (er-)lebbar“ gemacht werden. Helmut Kosa möchte mit der Kampagne den Begriff Inklusion „emotional aufladen“. Um den Inklusionsgedanken vorantreiben zu können, sei Bewusstseinsbildung am Wichtigsten, so Schmid.
In der Presseaussendung heißt es u.a. „Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung erklären in ihren Worten, was für sie Inklusion bedeutet. Selbstbestimmt leben, ernst- und wahrgenommen zu werden in seiner Individualität und am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilzuhaben. Sind diese Kriterien erfüllt, haben Menschen mit Behinderung Chance auf ein inklusives Leben.“
Sylvia Zagler, Manfred Holub und Martin Schwerter kommentierten bei der Postervorstellung, was für sie persönlich wichtig ist. So nannte Zagler den sonntäglichen Kirchengang und das Eingebundensein in die dort stattfindenen Aktivitäten als für sie sehr wichtig. Holub erzählte kurz über seinen Wohn- und Arbeitsalltag. „Zu machen, was ich will“ brachte es wiederum Schwerter auf den Punkt. Alle drei gehören der Gruppe ExAkt (Experten Aktiv) der Lebenshilfe Wien an – eine Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, die sich der Öffentlichkeitsarbeit verschrieben hat. In diesem Sinne bietet die Gruppe Informationsveranstaltungen u.a. für Schulen an. Weiters verfassen sie Texte und Übersetzungen in leichte Sprache. Zagler, Holub und Schwerter sind auch auf den Plakaten der Kampagne zu sehen.
Fotowettbewerb
Abschließend wies Bernhard Schmid auf den von der Lebenshilfe Österreich veranstalteten Fotowettbewerb „Mach dein Bild für Inklusion“ hin. Jede/r ist eingeladen Fotos zum Thema Inklusion einzureichen. Mehr dazu unter:
http://www.lebenshilfe.at/machdeinbild
Unter dem nachfolgenden Link können auch die produzierten Hörfunk Spots nachgehört werden.
Link
http://www.lebenshilfe-wien.at/Inklusionskampagne.956.0.html
Quelle: Lebenshilfe Wien
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Menschen mit Lernschwierigkeiten, News
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