Am UN-Gedenktag, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember, fordern die SelbstvertreterInnen der Lebenshilfe ihr Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe ein. Bei den „Ja zur Inklusion“-Aktionen stehen auch Schutzsuchende bzw. Menschen mit Migrationshintergrund im Vordergrund.
„Beeinträchtigung und Migration“ – SelbstvertreterInnen unterstützen ÖAR-Aktion
SelbstvertreterInnen der Lebenshilfe unterstützen die Aktion zum 3. Dezember „Menschenrechte sind für alle da“ des ÖAR-Selbstvertretungsforums am Wiener Stephansplatz. Die Theater-Performance macht aufmerksam auf Menschen mit Beeinträchtigungen und Migrationshintergrund und deren oftmalige Mehrfachdiskriminierung. Auf Grund vielfältiger Barrieren fehlt diesen Menschen der Zugang zu existierenden Unterstützungsangeboten, dies schränkt ihre Teilhabe weiter ein. Die Aktion findet statt am Stock-im-Eisen-Platz, 1010 Wien, 3.12.15, 11:40-12:10.
„Ja zur Inklusion“-Lebkuchen: von SelbstvertreterInnen für PolitikerInnen
Mit dem „Ja zur Inklusion“-Lebkuchen überreichen SelbstvertreterInnen der Lebenshilfe ihre Forderungen für mehr Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung an politische Entscheidungsträger in ganz Österreich. Auf Bundesebene werden Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Innenministerin Mikl-Leitner und Behindertenanwalt Erwin Buchinger sowie VertreterInnen von Gesundheits- und Justizministerium und der Volksanwaltschaft die aktuellen Anliegen der SelbstvertreterInnen übergeben. Ziel ist die Einbindung von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung (auch Schutzsuchende/ Menschen mit Migrationshintergrund) bei allen wichtigen, die eigene Lebensweise betreffenden Entscheidungen.
SelbstvertreterInnenInnen fordern „Leichte Sprache“ – auch für Asylwerber einsetzbar
Für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ist es wichtig, Zugang zu Informationen in leicht verständlicher Sprache zu haben. „Texte in leicht verständlicher Sprache gibt es noch immer viel zu wenige, nicht einmal das Regierungsprogramm. Wie sollen wir uns denn informieren? Ob beim Arzt, wenn ich wählen gehe, oder etwas im Internet suche, ich bin auf Texte in Leichter Sprache angewiesen“, so Andreas Zehetner, Selbstvertreter der Lebenshilfe Niederösterreich. Piktogramme und einfache Sätze sind auch für Menschen mit wenigen Deutschkenntnissen leicht verständlich und können bei der Integration von Flüchtlingen helfen.
Weitere Forderungen betreffen bundeseinheitliche Mindeststandards, Informationen in Leichter Sprache, den personenzentrierten Ausbau von Unterstützungsangeboten sowie Rechtsanspruch auf persönliche Assistenz und Lohn statt Taschengeld für die Beschäftigung in Werkstätten.
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 18.06.2017
Artikel-Kategorie(n): Menschen mit Lernschwierigkeiten, News
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