Über 3.000 TeilnehmerInnen forderten am 24.01.2018 bei einem Protestmarsch in Wien eine faire Gehaltserhöhung sowie eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen für die über 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich.
Zahlreiche BetriebsrätInnen aus diesem Bereich bekräftigten vor Beginn des Protestmarsches in öffentlich abgehaltenen Betriebsversammlungen ihre Forderungen. Insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass sich neue Tätigkeiten und mehr Verantwortung in der Bezahlung niederschlagen müssen. Das bisher vorliegende Angebot der Arbeitgeber von 2,1 % Lohn- und Gehaltserhöhung sei „eine Frechheit“, so der weitläufige Tenor.
Unterstützung kam auch von der Spitze der zuständigen Gewerkschaften GPA-djp und vida. Der Wiener Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida Helmut Gruber bekundete bei der Abschlusskundgebung vor dem Sitz der Arbeitgeber in der Apollogasse seine Solidarität mit den Beschäftigten der Sozialbranche. Die große Zahl an DemonstrantInnen zeige, dass Grenzen der Belastbarkeit erreicht seien. Er appellierte an die Arbeitgeber, den Kollektivvertrag 2018 ernsthaft zu verhandeln.
Der Vorsitzende der GPA-djp Wolfgang Katzian betonte, dass die unter anderem von den Gewerkschaften geforderte Abschaffung des Pflegeregresses nicht zu Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen bei den Beschäftigten führen dürfe. Die Politik sei gefordert, genügend Geld für die erbrachten Leistungen, die für die Gesellschaft so viel wert sind, bereit zu stellen.
Quelle: gpa-djp.at / facebook / Wir sind sozial aber nicht blöd.
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 29.01.2018
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsbedingungen, News
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