Im Idealfall funktioniert die Zusammenarbeit mit Angehörigen gut. Wenn es allerdings unterschiedliche Wertvorstellungen und Erwartungen gibt, kann eine Kooperation schwierig und kräfteraubend werden.
Die Zusammenarbeit mit Eltern/Angehörigen ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Im Idealfall profitieren alle Beteiligten voneinander und meistens gelingt die Zusammenarbeit gut. Wenn Angehörige allerdings andere Werte vertreten als die Einrichtung, ist die Kooperation erschwert, was zuweilen viel Energie kostet und zu Frustration und Spannungen auf beiden Seiten führt. Menschen mit Behinderung stehen dazwischen mit ihren Bedürfnissen und Anliegen.
Inhalte
Systemische Sichtweisen:
- Die Situation der Angehörigen von Menschen mit Behinderung; mögliche Auswirkungen der Diagnose „Behinderung“ auf Familiensysteme
- Haltungen von Angehörigen, die sich erschwerend auf die Zusammenarbeit auswirken können (Überbehütung, Opferhaltung, Überforderung, überhöhte Ansprüche an die BegleiterInnen …).
- Haltungen von Begleiter*innen/Teams, die sich erschwerend auf die Zusammenarbeit auswirken können (Uneinigkeit, Unsicherheit im Umgang mit Beschwerden, fehlende Transparenz …).
Die Zusammenarbeit zwischen Fachleuten und Angehörigen:
- Konzepte, Modelle, Best Practice-Beispiele
- Fallarbeit (die TeilnehmerInnen können eigene Beispiele einbringen)
Werte und Grenzen definieren und für Angehörige transparent machen (Beteiligungskonzepte) - Umgang mit Grenzüberschreitungen von Eltern: Forderungen, die nicht erfüllt werden können, häufige Beschwerden, Konkurrenzverhalten…
- Schwierige Gespräche meistern: Leitfäden und Tools zur Gesprächsvorbereitung und Durchführung
- Kompetenzen und Ressourcen von Eltern für die Zusammenarbeit herausfinden und nützen
- Manchmal hilft alles nichts: wenn eine konstruktive Zusammenarbeit nicht möglich ist
Ziele
Die TeilnehmerInnen…
- … können einen konstruktiven, „leichteren“ Umgang mit „schwierigen“ Eltern und herausfordernden Situationen finden.
- … lernen, wie sie ihre Grenzen, ihre Integrität und Würde auch in herausfordernden Situationen aufzeigen und wahren.
- … lernen, wie sie Gespräche mit Angehörigen vorbereiten und durchführen.
- … können die Sicht- und Verhaltensweise der betroffenen Familien besser verstehen.
Zielgruppe
- MitarbeiterInnen und (Bereichs-)LeiterInnen, die in ihrer Arbeit mit Angehörigen von Menschen mit Behinderung zu tun haben
Termin
Mo., 10. Mai 2021, 9 – 17 Uhr
Online über ZOOM
ReferentIn
Christine Weiss
Dipl. Behindertenpädagogin, Systemische Beraterin, Familylab-Familienberaterin (Ausbildung bei Jesper Juul), Moderatorin für Persönliche Zukunftsplanung. Lehrtätigkeit an einer Schule für Sozialbetreuungsberufe, 20-jährige Berufserfahrung in der Begleitung von Menschen mit Behinderung. www.christineweissweiter.at
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 15.02.2021
Kategorie(n): Bildung
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