Die 3. Verhandlung zum Kollektivvertrag 2019 der Sozialwirtschaft Österreich wurde am 31.01. um 3:00 Uhr in der Nacht ergebnislos abgebrochen. Es bestehen massive Differenzen bei Arbeitszeit und Gehalt.
Ursprünglich sollte die 3. Runde der KV-Verhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich die abschließende sein. Trotz zäher Verhandlungen bis in die Morgenstunden hinein konnten sich die Vertreter der Sozialwirtschaft Österreich und der Gewerkschaften auf keinen Abschluss einigen.
Hauptknackpunkt sind weiterhin die Forderungen der Arbeitnehmervertreter nach einer 35-Stunden-Woche und einer Gehaltserhöhung von 6 % für die Beschäftigten. Seitens der Arbeitgeber wird argumentiert, dass die Umsetzung dieser Forderungen eine absolut unfinanzierbare Kostensteigerung bedeuten würde.
Bei der Gehaltssteigerung haben die Arbeitgeber ihr Angebot auf 2,5 % erhöht, was deren Argumentation nach fair ist, da dies deutlich mehr als die Teuerungsrate sei. Den Gewerkschaftern war dies nicht genug.
Diskutiert wurde auch über eine generelle 6. Urlaubswoche. Auch hier sieht die Arbeitgebervertretung keine Umsetzungsmöglichkeit wegen zu hoher Kosten.
Von Streiks ist dzt. noch nicht auszugehen, jedoch sprechen Vertreter von Betriebsräten und Arbeitnehmerinitiativen davon, dass „betriebliche Aktionen“ in Vorbereitung sind.
Die Fronten scheinen verhärtet zu sein. Die vierte Kollektivvertragsverhandlung findet am 7. Februar 2019 statt.
Quelle:
www.gpa-djp.at | 31.01.2019
Sozialwirtschaft Österreich: Keine Einigung in der dritten Runde
Sozialwirtschaft Österreich via www.ots.at | 31.01.2019
SWÖ-Kollektivvertragsverhandlungen heute Nacht unterbrochen
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 08.02.2019
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsbedingungen, News
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