Ob zuhause oder unterwegs, ein Unfall kann immer passieren. Umso wichtiger, dass man in so einer Situation nicht alleine bleibt. Notrufsysteme sorgen für rasche Hilfe – und das rund um die Uhr.
Schnelle Hilfe ist manchmal lebensrettend. Mittels Notrufsystem kann diese jederzeit und überall per Knopfdruck angefordert werden. Gerade für alleinlebende Menschen, die wenig mobil oder körperlich eingeschränkt sind, stellt dies eine wertvolle Unterstützung dar.
Ob bei einem Sturz oder Kreislaufproblemen, via Armband oder Kette wird eine Sprechverbindung mit der Notrufzentrale aufgebaut, die sich um die betroffene Person kümmert und weitere Schritte einleitet. Notrufsysteme geben damit rund um die Uhr die Sicherheit, dass im Falle des Falles jemand da ist.
Welche Anbieter von Notrufsystemen gibt es?
Notrufsysteme werden von diversen Hilfsorganisationen, aber auch von Privatunternehmen angeboten. Die Funktionsweise ist jedoch meist sehr ähnlich.
Zu beachten ist, dass manche Organisationen österreichweit oder in mehreren Bundesländern vertreten, andere auf bestimmte Gebiete spezialisiert sind.
Die unterschiedlichen Notrufsysteme werden unter verschiedenen Namen angeboten, so liest man auch von Rufhilfe, Notruftelefon oder Hausnotruf. Im Grunde meinen jedoch alle dasselbe und funktionieren alle nach demselben Prinzip. Die Kosten für Montage und Geräte können jedoch sehr variieren, hier lohnt sich ein Vergleich der unterschiedlichen Angebote.
Wie funktionieren Notrufsysteme und Rufhilfen?
Die Grundausstattung besteht aus einem Armband oder einer Kette mit einem Sender, der direkt mit einem Basisgerät – einem Telefon mit Freisprecheinrichtung – verbunden ist. Im Notfall wird mittels Knopfdruck am Armband ein Alarm ausgelöst, wodurch das Basisgerät eine Sprechverbindung mit der Notrufzentrale aufbaut. Daneben gibt es auch mobile Notrufsysteme, bei denen direkt über einen Handsender oder ein Mobiltelefon kommuniziert wird. Je nach Art des Notfalls werden von der Notrufzentrale schließlich Angehörige, Nachbarn oder die Rettung verständigt.
Die wichtigsten Daten der betroffenen Person werden dabei automatisch übermittelt. Sollte ein Notruf abgesetzt werden, man aber nicht in der Lage sein zu sprechen, hat die Notrufzentrale trotzdem alle Informationen parat, um sofort ein Einsatzfahrzeug zu schicken.
Armbänder oder Ketten sollten immer direkt am Körper getragen werden, damit diese jederzeit in Griffweite sind. Da meist ein robustes und wasserdichtes Material verwendet wird, können diese auch beim Duschen oder bei Hausarbeiten am Handgelenk verbleiben.
Welche sonstigen Unterstützungsmaßnahmen gibt es?
Neben Notrufsystemen gibt es noch weitere Hilfesysteme, die zusätzlich Unterstützung bieten und Sicherheit geben.
Elektronische Türöffner oder Schlüsselsafes ermöglichen im Notfall einen raschen und sicheren Zugang in die Wohnung. So erreichen Rettungskräfte die betroffene Person am schnellsten Weg, ohne ein Tür aufbrechen zu müssen. Türöffner fungieren dabei wie ein Schlüssel, können allerdings auch vom Bett aus bedient werden.
Falldetektoren oder Inaktivitätsmelder werden am Körper getragen und melden, wenn ein Sturz registriert wird oder längere Zeit keine Bewegung stattfindet. Inaktivitätsmelder können auch an Objekten wie Türen oder Kühlschränken befestigt werden und geben Alarm, wenn längere Zeit keine Aktivität stattfindet.
Was kostet ein Notrufsystem?
Die Angebote und Kosten der Notrufsysteme können je nach Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen. Die Basiskosten betragen bei Hilfsorganisationen zwischen 20 Euro und 40 Euro pro Monat, teilweise gibt es günstigere Tarife für Personen, die Sozialleistungen wie Mindestsicherung oder Pflegegeld erhalten. Unter bestimmten Vorraussetzungen besteht sogar die Möglichkeit einer Kostenbefreiung.
Die Lieferung und Montage ist teilweise kostenlos inkludiert, teilweise werden dafür bis zu 50 Euro verlangt. Wird ein Notrufsystem nicht mehr gebraucht, ist dieses meist kurzfristig kündbar. Auch hierzu sollte man sich bereits im Vorfeld informieren, da es vereinzelt auch Bindungsfristen gibt.
Einige Anbieter von Rufnothilfen:
Rotes Kreuz Rufhilfe:
www.roteskreuz.at/ich-brauche-hilfe/rufhilfe
Caritas Notruftelefon:
www.caritas-pflege.at/wien/pflege-zuhause/notruftelefon
Hilfswerk Notruftelefon:
www.hilfswerk.at/niederoesterreich/hilfe-und-pflege-daheim/service-sicherheit/mobiles-notruftelefon
Volkshilfe Notruftelefon:
www.volkshilfe-wien.at/pflege-und-betreuung/notruftelefon
Johanniter Hausnotruf:
www.johanniter.at/hilfe-angebote/hausnotruf
Samariterbund Notrufsystem:
www.samariterbund.net/pflege-und-betreuung/notrufsysteme
Lazariter Hausnotruf:
www.lazariter.at/nrt.html
Quellen:
Plattform oesterreich.gv.at
www.oesterreich.gv.at/themen/senior_innen/sicherheit_fuer_senioren/1/Seite.2030220.html
tarife.at MS VERGLEICHSPORTAL GmbH
www.tarife.at/ratgeber/rufhilfe-notfall-sicherheit
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AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 01.02.2023
Artikel-Kategorie(n): Hilfsmittel und Therapien, News
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